www.heddernheim.de und Bürgerverein haben die Geschichte des Stadtteils ins Internet gestellt

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Seit einem halben Jahr ist Heddernheim online. Mit rund 3100 Zugriffen im Monat hat sich die Seite www.heddernheim.de „sehr gut entwickelt“, wie Hans Ullrich Repp, der zusammen mit Frank Schmitt das Internetportal betreibt, zufrieden bilanziert. Und jetzt ist die Seite um eine Attraktion reicher. In Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Heddernheim ist nun die Geschichte des Stadtteils von 83 n.Chr. bis zum Jahr 1957 nachzulesen.

„Das war eine Menge Arbeit“, sagt Repp, der sich die Informationen vom Bürgervereins-Vorsitzenden Dieter Luwe, dem wandelnden Geschichtsbuch des Stadtteils, einholte. Zusammen mit alten Ansichten – auch vom Bürgerverein zur Verfügung gestellt – entstand somit ein Abriss der Geschichte, der sicherlich nicht nur die Heddernheimer interessiert.

Denn der Stadtteil kann seine Gründung auf die Römer zurückführen. Fundstücke in der heutigen Römerstadt und beim Bau des Nordwestzentrums bezeugen die Existenz einer Garnisonsstadt. So heißt es auf der Stadtteilseite im Internet, dass die Heddernheimer eigentlich nach dem Kaiser Domitian eine große Straße, eine Allee oder eine Prachtstraße benennen müssten. Denn seiner Eroberungslust verdankt Nida-Heddernheim seinen Ursprung. Lange Zeit war der Rhein die Grenze zwischen den Römern und den Germanen. Immer wieder versuchten die Römer auf dem rechten Rheinufer Fuß zu fassen, immer wieder marschierten römische Legionen weit ins Land der Germanen, holten sich blutige Nasen, kehrten zurück über den Rhein oder auch nicht. Die Kornkammer Wetterau war wohl das begehrte Ziel im heutigen Hessen.

Kaiser Domitian begann schließlich im Jahre 83 n.Chr. einen zweijährigen Krieg gegen die germanischen Chatten, den er siegreich beendete. Von nun an standen die Römer auch auf der rechten Rheinseite, und ihre neuen Besitzungen befestigten sie mit einem Grenzwall, dem Limes. Vom Mittelrhein zieht er nach Süden, biegt nach Osten über den Kamm des Taunus, umschließt die Wetterau in großem Bogen und führt dann vom Main hinunter zur Donau. Im Hinterland entstanden Garnisonen und Siedlungen, Garnisonen für die Stationierung von Truppen zur Verteidigung der Grenze, Städte zur Ansiedlung von Händlern, Handwerkern, Familien und dem üblichen Gefolge der Streitmacht.

Die römische Besatzungszeit sollte rund 175 Jahre Bestand haben, in denen es mehrere Kämpfe mit diversen Volksstämmen gegeben hat. Erbitterte Gegner waren zu dieser Zeit die Chatten. Jedoch waren es letztendlich die Germanen, die am Ende dieser Epoche als Sieger herausgingen und die Römer zum endgültigen Rückzug zwangen.

Nachdem sich die Römer zurückgezogen hatten, wurde es ruhig um Nida. Es folgte eine Zeit, in der die Stadt ein Spielball der hohen Herrschaften wurde. Um 600 besetzten die Franken das Rhein-Main Gebiet. Nida ging als Schenkung an das Kloster Lorsch und bekam wahrscheinlich den Namen Petterenheim. Der Name Heddernheim soll das erste Mal um das Jahr 885 gefallen sein. Von da an wechselte Heddernheim öfter seinen Besitzer. Wer diese im Einzelnen waren, ist am besten dem Büchlein zu entnehmen, welches zur 1900-Jahr-Feier von Nida-Heddernheim erschienen ist. Davon gibt es im Bürgerverein Heddernheim noch einige Exemplare.

Die Geschichte Heddernheims können die virtuellen Besucher im Internetportal nachlesen. Die kommen im Übrigen „aus aller Welt“, wie Repp stolz erzählt. Die meisten ausländischen Gäste klicken aus der Schweiz die Seite an. Schon an zweiter Stelle rangiert Irland vor Großbritannien. Aber auch Internetsurfer aus Peru, den USA, Indien, ja sogar den Seychellen konnte Repp registrieren.

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