30 Prozent mehr Nutzer für Internet-Portal

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Die Webseite heddernheim.de ist auch in Großbritannien und den Niederlanden bekannt / „Mittler zwischen Politik und Bürgern“

Das Stadtteilportal heddernheim.de will kommerzielle Ziele mit gemeinnützigen Anliegen verbinden. Im vergangenen Jahr nutzten 100 000 Besucher die Internet-Seite.

Frankfurts erste Adresse für Waschmaschinen-Reparaturen liegt in Heddernheim. Diesen Eindruck könnten Internet-Nutzer gewinnen, die via Google-Suchmaschine „Bauknecht-Ersatzteile“ in Frankfurt finden wollen. www.heddernheim.de nennt der Suchdienst in diesem Fall als ersten Vorschlag. Dass es bei insgesamt 1851 Suchbegriffen ähnlich funktioniert, dafür hat der Betreiber des Stadtteilportals Hans-Ullrich Repp gemeinsam mit dem Medientechniker Frank Schmitt gesorgt. Es ist aber nicht nur der Technik-Versiertheit der beiden Geschäftsleute vom Medien- und Stadteilbüro Heddernheim zuzuschreiben, dass die 2003 entwickelten Seiten im vergangenen Jahr mit 100 000 Besuchern einen Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbuchten. „Bei uns findet man Informationen über das Geschäftsleben des Stadtteils genauso wie über die Institutionen und Vereine“, so Repp über die Gründe für das rege Interesse an dem Angebot. Für Betriebe ohne eigene Internet-Seite sei das Forum eine Möglichkeit, sich kostengünstig zu präsentieren. Das Angebot nutzten inzwischen etwa 80 Gewerbetreibende. Die Gebühr der Geschäftsleute finanziere den Auftritt der gemeinnützigen Einrichtungen. Bilder, Termine und Neuigkeiten stellten die 25 Heddernheimer Vereine selber auf die Seite und hielten damit die Kosten gering, so Repp.

Fußballfans finden Unterkunft

Vom Marketing-Geschick der Betreiber profitieren alle Beteiligten. Ein Beispiel: Kurz nachdem das Fußballweltmeisterschafts-Logo der Stadt Frankfurt auf der Seite stand, war der Heddernheimer Campingplatz für die Zeit des Turniers ausgebucht. Zahlreiche Fans aus Großbritannien und den Niederlanden hatten heddernheim.de zur Unterkunftssuche genutzt. Die beiden Betreiber verbinden kommerzielle Ziele mit gemeinnützigen Anliegen. „Wir verstehen uns auch als basisdemokratischer Infodienst und sind Mittler zwischen Stadtteilpolitik und Bürgern“, sagt Repp.

So könnten die Bürger in Online-Umfragen zu Themen, die aktuell im Ortsbeirat diskutiert werden, ihre Stimme abgeben. Repp: „Wir fühlen uns Heddernheim verbunden und wollen etwas für die Bürger tun.“ Dazu passt nicht nur, dass das Projekt heddernheim.de im vergangenen Jahr den Stadtteilpreis bekam: Die Geschäftsleute beteiligten sich mit einem Teil ihrer Prämie an der Renovierung eines Kinderspielplatzes in der Römerstadt. Katrin Mathias

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