Schon 100000 besuchten Heddernheim – im Netz

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Anm.: Diese Zahl steht für das Jahr 2005!

Heddernheim. Als Hans-Ulrich Repp und der Medientechniker Frank Schmitt vor knapp drei Jahren das Internetportal heddernheim.de online schalteten, wurden sie von vielen belächelt. Denn bis dahin hatte noch niemand versucht, ein Stadtteil-Forum zu kreieren, das Gewerbetreibende, Bürger und Institutionen an einen Tisch bringt. Mit mittlerweile über 100 000 Besuchern der Webseite, damit sind nicht nur die Klicks gemeint, sondern tatsächliche Zugriffe auf die Seite, haben sie sich etabliert.

«Im Jahr 2005 haben wir einen Anstieg von 30 Prozent zu verzeichnen», freut sich Frank Schmitt. Auch die anderen Stadtteil-Portale, die mit niederursel.com, eschersheim.com und praunheim.biz in den vergangene drei Jahren entstanden, hätten in diesem Jahr ähnliche Zuwächse zu verzeichnen. Allerdings geben die beiden zu, dass Heddernheim das Aushängeschild sei. Kein Wunder, hier im Stadtteil, wo sie selbst ein Medienbüro in der Heddernheimer Kirchstraße 14 betreiben, kennen sie sich nicht nur bestens aus, sondern sind selbst bekannt. Dies sei in den anderen Stadtteilen ein Problem. «Dort hätten wir gern jemanden, der selbst aus Niederursel, Praunheim oder Eschersheim ist, um die Seite betreuen zu können», sagt Schmitt.

Einen weiteren Auftrieb erhoffen sich die beiden von der Fußball-Weltmeisterschaft. Schon kurz nach der Gruppen-Auslosung in Leipzig sei ein wahrer E-Mail-Ansturm auf heddernheim.de eingegangen. «Vor allem aus England und der Niederlande erreichten uns Anfragen nach Unterkünften», erzählt Repp. Diese habe man weitergeleitet, zum Beispiel an den Campingplatz in Heddernheim. «Der ist mittlerweile ausgebucht.» Auch dank der Hilfe von heddernheim.de. Denn, wer zum Beispiel bei der Suchmaschine Google nach Campingplätzen in Frankfurt sucht, landet unweigerlich auf der Internetseite aus Heddernheim.

Ähnlich sieht es bei anderen Suchbegriffen aus, wie die beiden anhand von Statistiken von Google nachweisen können: bei 1851 verschiedenen Begriffen taucht heddernheim.de auf der erste Google-Seite auf. Ob nun Haarfrisuren, Titus Therme oder Bauknecht Ersatzteile eingegeben wird, das Stadtteilportal ist dabei. Und genau das, versuchen Schmitt und Repp den Gewerbetreibenden zu vermitteln – mit unterschiedlichem Erfolg. Während in Heddernheim bereits rund 80 Geschäftsleute auf der Internetseite zu finden sind, hält sich die Begeisterung in den anderen Stadtteilen noch in Grenzen. Dabei könnte sich jeder für ein paar Euro im Jahr am «virtuellen Marktplatz» beteiligen.

Dabei haben die beiden aber nicht nur die Geschäftsleute im Visier. «Wir haben sechs bis sieben Anfragen im Monat nach Praktikumsplätzen», sagt Repp. Mehr als einen Praktikanten könne man jedoch nicht aufnehmen. Das zeige aber den Bedarf gerade bei Schülern. Ohnehin setzen sie die beiden gerade für Kinder und Jugendliche im Stadtteil ein. So wurde auf ihrer Initiative hin ein Spielplatz hergerichtet. Zum Dank gab es auch den Stadtteilpreis des Ortsbeirates.

Zwar hätten sie noch nicht alles erreicht, was man sich vor drei Jahren vorgenommen habe. «Wir brauchen noch etwas Zeit, aber der Weg ist der richtige», ist Frank Schmitt überzeugt. (sö)

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