Fünf Jahre im Netz: Heddernheim.de feiert Geburtstag

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Als Hans-Ullrich Repp und Frank Schmitt am 1. Februar 2003 mit dem Stadtteilportal Heddernheim.de im Internet starteten, haben ihnen nur die Wenigsten eine lange Lebensdauer zugetraut.

Doch nach fünf Jahren im weltweiten Netz betreiben die beiden Heddernheimer die einzige Stadtteilseite in Frankfurt, die es noch in ihrer ursprünglichen Form gibt.

Nicht nur das: Die Benutzerzahlen steigen stetig weiter. Zählten die Betreiber im Jahr 2006 noch 131 946 Besucher, waren es Ende Dezember 2007 bereits 208 954. „Anfangs waren wir über 75 Aufrufe unserer Seite froh, heute sind es 750“, sagt Hans-Ullrich Repp. Und es geht rasant weiter, wie die der Januar zeigt. „Schon heute haben wir über 20 000 Nutzer registriert“, freut sich Frank Schmitt. Im vergangenen Jahr waren es für den gesamten Monat 12 932. Immer für konstant steigenden Besucher zu sorgen, ist im Internet nicht einfach.

Groß ist das Angebot, da tauchen manche Seiten schnell unter. Für Programmierer Schmitt eine Herausforderung, der er sich erfolgreich stellt. Mit so genannten Key-Wörtern bei der Suchmaschine Google sichern sich die Heddernheimer einen Platz an der Sonne. So taucht das Internetportal bei einer Schlagwortsuche für Frankfurt oder die Stadtteile immer auf der ersten Seite bei Google auf, oft auch als erstes Angebot. „Wer zum Beispiel Titus-Thermen eingibt, landet sofort bei uns“, sagt Schmitt. Im Schnitt kommen rund 10 000 Benutzer über die Schlagwortsuche bei Google zu Heddernheim.de. Nicht nur aus Deutschland kommen die Gäste. „Aus 60 bis 70 Ländern werden wir angeklickt.“ Wobei England und die Schweiz mit über 100 im Monat die Spitze bilden. Aber auch die USA sind mit 60 Aufrufen monatlich dabei.

Das Angebot wird auf der Seite ständig ausgebaut. Über die Jahre kamen Seiten für Eschersheim, Praunheim und Niederursel hinzu. Das neueste Kind aus dem Hause Repp und Schmitt ist der Gewerbefinder für Frankfurt, der im September 2007 startete. Mit einem Klick bekommen dort die Nutzer alle Informationen zu einem Betrieb ihrer Wahl. „Das ist Wirtschaftsförderung“, sagt Hans-Ullrich Repp. Diese Formulierung wählt er bewusst, denn die Wirtschaftsförderung Frankfurt hält sich bisher arg zurück. „Wir versuchen mit denen ins Gespräch zu kommen, aber bisher ohne Resultat“, ist Repp enttäuscht. Er setzt seine Hoffnung auf den neuen Wirtschaftsdezernenten Boris Rhein (CDU), der sich ja verstärkt um den Handel in den Stadtteilen bemühen will.

Immer mehr Gewerbetreibende erkennen mittlerweile auch die Chancen, die ihnen das Internet bietet. Das versuchen Repp und Schmitt auch in Heddernheim und den umliegenden Stadtteilen zu vermitteln. Repp schätzt, dass es sicherlich noch 70 Betriebe in Heddernheim gibt, die sich mit dem Thema bisher nur wenig oder überhaupt nicht beschäftigt haben. Potenzial sei also noch vorhanden.

Die beiden Macher von Heddernheim.de bieten für Internet-Unkundige auch ein Komplett-Paket mit dem Einrichten einer Homepage und deren Pflege an. Die Aufnahme in den Gewerbefinder kostet zudem nur wenige Euro. Kommt ein neuer Kontakt mit einem Kunden zustande, hat sich die Investition bereits gelohnt. Die Frankfurter Sparkasse 1822 hat dies erkannt, ist seit kurzem ebenfalls Mitglied. Die beiden engagierten Heddernheimer hoffen auf weitere Resonanz aus der Wirtschaft, denn auch nach fünf guten Jahren heißt es noch: „Zum Geldverdienen reicht es nicht, aber wir können zumindest unsere Ausgaben davon bezahlen“, sagt Frank Schmitt. Und für eine kleine Weihnachtsfeier im Dezember hat es nun erstmals auch gereicht. (sö)

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