U-Bahn-Station Römerstadt wird barrierefrei

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Zwei Aufzüge sollen dabei helfen, dass die U-Bahn Station Römerstadt künftig barrierefrei zugänglich ist. © Christoph Boeckheler
Zwei Aufzüge sollen dabei helfen, dass die U-Bahn Station Römerstadt künftig barrierefrei zugänglich ist. © Christoph Boeckheler

Die Arbeiten an der Haltestelle in Heddernheim beginnen Mitte 2021. Die Kosten teilten sich die Stadt und die Verkehrsgesellschaft Frankfurt.


Die U-Bahn-Station Römerstadt wird mit einem Kostenvolumen von knapp sieben Millionen Euro barrierefrei umgebaut, technisch modernisiert und innen wie außen renoviert. Die detaillierten Pläne dazu wurden den Mitgliedern des Ortsbeirates 8 in der jüngsten Sitzung vorgestellt. Mit den Arbeiten soll Mitte 2021 begonnen werden.

Laut des Personenbeförderungsgesetzes müssen alle U-Bahn-Stationen ab 2022 barrierefrei sein. „Aufgrund der schwierigen topografischen Situation ist die Station ‚Römerstadt‘ eine der letzten, die umgebaut wird“, erklärte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD). Die 1971 fertig gestellte Station hat zwei „Zugangsbauwerke“, beschrieb Projektleiterin Joana Günther die örtlichen Gegebenheiten: von der Hadrianstraße unterhalb der Rosa-Luxemburg-Straße und über die Straße In der Römerstadt, die einen großen Höhenunterschied aufweisen.

Beim Zugang In der Römerstadt werden die bestehenden Schlepprampen vollständig zurückgebaut und zwei Aufzugsanlagen sowie taktile Leitelemente eingebaut. Für Fährgäste, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist dies der einzige vollständig barrierefreie Weg zu den Bahnsteigen. Beim Zugang Hadrianstraße ist ein komplett hindernisfreier Umbau nicht möglich. Die neuen Aufzüge seien so groß, dass Rollstuhl, Kinderwagen, Sanitäter mit einer Rettungsliege als auch Fahrräder ausreichend Platz fänden, erläuterte Günther.

„Die Gleise werden durch Schotterentnahme um 25 Zentimeter abgesenkt, die Bahnsteige angeglichen und der Gussasphalt erneuert“, ergänzte Sven Rack, Fachbereichsleiter für Infrastrukturprojekte bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF). Eine Kante von fünf auf fünf Zentimetern sei allerdings nicht vermeidbar, um ein Aufsetzen der Fahrzeugtüren zu verhindern. Hier sei geplant, mit einer Gummikante am Bahnsteigrand den Abstand beim Einstieg auf drei Zentimeter zu verringern. Mit einem modernen Lichtkonzept sowie neuen Oberlichtern und Fenstern werden die Lichtverhältnisse verbessert. Ebenso wird die Technik modernisiert, eine Lautsprecheranlage und digitale Anzeigen werden installiert. Auch eine Infovitrine und Sitzgelegenheiten gehören zur Planung. Die gesamte Station soll von außen originalgetreu renoviert und mit einem Graffitischutz versehen werden.

Die Absenkung der Gleise dauere zwei Wochen und werde in die Ferienzeit gelegt, so Günther. Für den kompletten Umbau rechnet Rack mit knapp zwei Jahren. Für die gesamten Planungsarbeiten und die Umbaukosten der Station ist die VGF zuständig, die Finanzierung der Aufzüge und der barrierefreien Querung der Hadrianstraße obliegt der Stadt. Bezüglich der Brückensanierung der Rosa-Luxemburg-Straße haben sich VGF und das Straßenbauamt abgesprochen. Parallel zu den Umbauarbeiten soll auch die Brücke instand gesetzt werden.

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