Sicher ins Nordwestzentrum

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Der Heddernheimer Steg Bild: Heddernheim.de
Der Heddernheimer Steg Bild: Heddernheim.de

Der Bau des Heddernheimer Stegs dauert bereits mehr als zwei Jahre. Das Warten dürfte für viele bald ein Ende haben. Laut Plan der Stadt soll der Bau bis zum Herbst abgeschlossen sein.

Mehr als zwei Jahre dauern die Bauarbeiten am neuen Heddernheimer Steg bereits. Den direkten Fußweg über den viel befahrenen Erich-Ollenhauer-Ring in das Einkaufscenter Nordwestzentrum vermissen die Einwohner:innen Heddernheims. Bald könnte das Warten ein Ende haben. Geht der Plan der Stadt auf, soll der Steg spätestens im Herbst wieder begehbar sein.

Der alte Steg wurde bereits im Mai 2021 abgerissen. Seit Beginn des Neubaus habe es dann „eine Reihe böser Überraschungen gegeben“, erklärte Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Grüne). Aufgrund der Corona-Pandemie sei es zu Lieferschwierigkeiten gekommen. Auch die steigenden Preise für Baumaterial hätten für Probleme gesorgt. Andere Bauvorhaben im Stadtgebiet seien ebenfalls betroffen, sagte Majer.

Anstatt den alten Treppenturm zu sanieren, musste ein neuer gebaut werden. Statische Berechnungen hätten gezeigt, dass die Belastung durch den neuen Steg sonst zu groß sei, erklärte Nicole Vogel, Leiterin der Abteilung Brücken- und Ingenieurbau der Stadt.

Ein paar Baustellen gibt es allerdings noch bis zur Fertigstellung. An Geländern und dem Aufzug sowie an Belägen für die Treppenstufen werde zum Beispiel noch gearbeitet, so Vogel. Für den Bau einer Rampe auf der Seite des Einkaufscenters sei die Stadt darüber hinaus noch von den Verantwortlichen des Nordwestzentrums abhängig. Insgesamt schätzt Vogel die Kosten des Projekts auf 3,4 Millionen Euro.

Dass sich für den Bau jetzt ein Ende abzeichnet freut auch Katja Klenner (CDU), Ortsvorsteherin des Ortsbeirats 8. Die provisorische Fußgängerampel über den Erich-Ollenhauer-Ring sei auf Dauer zu gefährlich. Am sichersten sei der Weg über die Stege. Als einziges Manko sieht sie das Fehlen einer Rampe für Rollstuhlfahrer:innen auf der Heddernheimer Seite. Der Aufzug sei in der Vergangenheit des Öfteren defekt gewesen – und das gleich für mehrere Wochen, sagte die Ortsvorsteherin. Der Bau einer Rampe auf den fünf Meter hohen Steg sei allerdings aufwendig, erwiderte Vogel. Damit sie für Rollstuhlfahrer:innen nicht zu steil werde, müsse diese mehr als 100 Meter lang sein. Damit entstünden erhebliche Zusatzkosten. Das Problem mit dem Aufzug habe die Stadt im Blick. Ein neues Meldesystem soll im Falle eines Defekts künftig für schnelle Hilfe sorgen, so Vogel.

Im Auftrag des Ortsbeirats gestalteten Adrian Baczyk und Carlo Zilch, Studenten der Offenbacher Hochschule für Gestaltung, den Treppenturm des Stegs. Mit ihrem Kunstwerk nehmen sie Bezug auf die Geschichte Heddernheims, auf dessen Gebiet sich in der Antike die römische Stadt Nida befand. Inspirationsquelle seien antike Wandmalereien aus Pompeij gewesen, sagte Baczyk. Auf einer Seite des Pfeilers fand sogar der Heddernheimer „Urnarr“ seinen Platz. Er symbolisiert die Fastnachtstradition des Stadtteils.

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