Am Weißen Stein geht`s weiter rund

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Hat Kritik am Umbau: Christiane Weindel würde die Linksabbiegerspur gerne an gen Westen versetzen. FOTOs: judith dietermann © Judith Dietermann
Hat Kritik am Umbau: Christiane Weindel würde die Linksabbiegerspur gerne an gen Westen versetzen. FOTOs: judith dietermann © Judith Dietermann

Knotenpunkt in Frankfurt-Eschersheim soll umgebaut werden – SPD kritisiert Lage der Linksabbiegerspur

Der Weiße Stein soll umgestaltet werden – als Ersatzbaumaßnahme für den geschlossenen Bahnübergang am Lachweg. 25 Millionen Euro würde der Umbau kosten hatte der Magistrat jüngst in einer Stellungnahme mitgeteilt, davon übernehme der Bund die Hälfte, die Deutsche Bahn ein Drittel und das Land Hessen ein Sechstel.

Vor rund einem halben Jahr hatte die Stadt dem Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) die Planungen, die den Verkehrsfluss optimieren sollen, vorgestellt. Nach der ablehnenden Haltung des Gremiums – zu massiv fanden sie den Eingriff in den Platz – wurden diese nun entsprechenden angepasst und erneut präsentiert. Um auch die Anwohner ins Boot zu holen, hatte der SPD Ortsverein Mitte-Nord am Samstag am Ort des Geschehens eine kleine Info-Veranstaltung organisiert. Unermüdlich beantwortete Ortsbeirätin Christiane Weindel die Fragen der Eschersheimer, an eine Tafel hatte sie den aktuellen Plan gepinnt.

U-Bahn-Station soll versetzt werden

Als wohl wichtigste Änderung ist eine Linksabbiegerspur für die aus Heddernheim kommenden Fahrzeuge vorgesehen. Um diese zu verwirklichen müsste die U-Bahn-Station in Richtung Brücke versetzt werden, um Platz zu machen für den neuen Knotenpunkt auf Höhe der Apotheke. Dementsprechend ausgebaut werden müsste auch die östlich des Weißen Steins verlaufende Eschersheimer Landstraße – eingerichtet werden soll dort ein Zweirichtungsverkehr. Die Toilette würden entsprechend versetzt, sieben Bäume müssten fallen, neue würden gepflanzt.

„Ich begrüße zwar die Linksabbiegerspur, würde aber vorschlagen, diese an der westlichen Seite des Platzes einzurichten“, sagte Christiane Weindel und zeigte auf den Knotenpunkt neben der Autowerkstatt: Diese Straße soll gemäß den neuen Planungen nur von Bussen und Fahrradfahrern genutzt werden. „Dann wäre der Platz größer und noch attraktiver. Zudem würden wichtige Parkplätze nicht wegfallen“, so die Ortsbeirätin. Begrüßen würde sie allerdings, dass durch den Umbau die Busse, die derzeit quasi direkt vor dem Herkules-Brunnen halten, in Richtung Straße vorrücken würden. Was auch den Bau eines vom sonstigen Verkehr abgetrennten Radweges möglich macht. „Wir werden hier sicher nie eine ruhige grüne Oase bekommen, aber das ist eine deutliche Verbesserung“, sagte sie.

Das sieht auch Paul Höhmann so. Er blickt aus seiner Wohnung auf den Platz am Weißen Stein. Er mag die kleine Grünfläche inmitten des Verkehrs. „Wenn sie aufgewertet wird, freue ich mich“, sagt er. Das ist auch die Chance, die die Eschersheimerin Donna Ochs sieht. Warte man doch schon so lange auf eine Neugestaltung des Platzes. „Mit dem Umbau der Verkehrsführung wird endlich das angegangen, was sonst vielleicht erst in 30 Jahren passieren würde“, meinte sie. Deren Verlauf aber eben zunächst geklärt werden müsse, dann könne man an die Details zur Umgestaltung denken, so Weindel.

Deutlich mehr überzeugt als die SPD sind derweil die Grünen im Ortsbeirat vom aktuellen Planungsstand. Dabei handle es sich „um eine gute Diskussionsgrundlage, die wesentliche Verbesserungen gegenüber dem letzten Vorschlag erfahren hat“, sagt Ingo Sturm. Darüber sei man sich mit der CDU einig, habe aber mit entsprechenden Anträgen, die in der jüngsten Ortsbeiratssitzung vertagt wurden, unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Mittlerweile habe man sich aber „ausgetauscht und angenähert“ und sei guter Dinge, dass man zu einer gemeinsamen Lösung komme.

Diskussion über Parkplätze

Es seien die in der vorgestellten Planung fehlenden Parkplätze, die zwischen den Fraktionen noch für Diskussionen sorgten, sagt Ortsvorsteher Friedrich Hesse (CDU). „Wir wollen und brauchen welche, die Grünen sehen das allerdings anders“, erklärt er. Einig sei man sich derweil, dass die Attraktivität des Platzes durch den Umbau grundsätzlich gesteigert würde. Auch, weil er nach den überarbeiteten Planungen nur noch zu einer Seite geöffnet wäre. „Das hatten wir ja alle bemängelt“, so Hesse.

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