Wenn das Geld nicht für die Miete reicht

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Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Auf Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren Ende 2019 in Frankfurt am Main insgesamt 63.225 Menschen in 32.793 Bedarfsgemeinschaften angewiesen. „Jede und jeder hat das Recht auf eine menschenwürdige Existenz“, erläutert der für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernent, Stadtrat Jan Schneider. Dies stellt die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Sozialgesetzbuch II sicher, deren Leistungen auch ermöglichen sollen, angemessen zu wohnen. Zahlen dazu werden in der neuen Ausgabe von „frankfurt statistik aktuell“ präsentiert.

Demnach wurden Ende 2019 in Frankfurt am Main die Kosten der Unterkunft für 29.670 der 32.793 Bedarfsgemeinschaften übernommen. „Es muss nicht immer an Arbeitslosigkeit liegen. Auch zu geringe Einkommen oder die Kinder-Betreuungssituation, wie zum Beispiel die von Alleinerziehenden, können dazu führen, dass Menschen nicht in der Lage sind, die Kosten ihrer Unterkunft selbst zu tragen“, erklärt Schneider.

Frankfurterinnen und Frankfurter, die Unterstützung bei den Wohnkosten aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten, wohnen sehr unterschiedlich. Fast 90 Prozent der kleinsten Flächen mit unter 40 Quadratmetern (6329 von 7248) werden von Single-Bedarfsgemeinschaften bewohnt. Für diese werden im Schnitt Kosten in Höhe von 485,35 Euro für 41,6 Quadratmeter anerkannt. Kinderlose Partner-Bedarfsgemeinschaften bewohnen im Schnitt 58 Quadratmeter, mit übernommenen Kosten von 615,75 Euro. Die Werte bei Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaften sind mit 62,9 Quadratmetern und Kosten von 679,97 Euro circa zehn Prozent höher. Die im Durchschnitt größten Flächen mit 69,8 Quadratmetern bewohnen Partner-Bedarfsgemeinschaften mit mindestens einem Kind. Sie erhalten dafür monatlich durchschnittlich 875,75 Euro Unterstützung. 77 Prozent der 454 Unterkünfte mit über 100 Quadratmetern werden von Bedarfsgemeinschaften mit Kindern bewohnt.

Neun von zehn der 32.793 Bedarfsgemeinschaften in Frankfurt am Main wohnen in einem Mietverhältnis (29.504, 90 Prozent). Nur knapp jede zehnte Bedarfsgemeinschaft (3112), die auf Grundsicherung für Arbeitsuchende angewiesen ist, erhielt keine Unterstützung für die laufenden Wohnkosten.

„frankfurt statistik aktuell“ 03/2021 steht unter http://www.frankfurt.de/statistik_aktuell als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.

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