Suche nach Klassenzimmern für Robert-Schumann-Schule

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Robert-Schumann-Schule
Robert-Schumann-Schule

Die Grundschule leidet seit längerem unter Raumnot. Der Ortsbeirat fordert, dass die Stadt in anderen Schulen und Stadtteilen nach freien Kapazitäten schaut.

Der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) fordert in einem interfraktionellen Antrag die Stadt auf, nach freien Raumkapazitäten in benachbarten Schulen oder in angrenzenden Ortsbezirken für zwei Klassen der Robert-Schumann-Schule in der Heddernheimer Kirchstraße zu suchen. Der Schülertransport soll durch Shuttle-Busse organisiert werden.

Hintergrund: Der Ortsbeirat hatte im September das Aufstellen weiterer Container für zwei zusätzliche Klassenräume beantragt. Dies ist nicht möglich, wurde der Schulleitung nun mitgeteilt. Das Bildungsdezernat war dazu gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Die seit Jahren bekannte Raumnot in der Grundschule hat sich mit dem Schuljahr 2023/24 zusätzlich verschärft. Statt der üblichen vier Klassen wurde eine fünfte erste Klasse eingerichtet. Inzwischen wurden bereits der Musik- und Kunstraum in Klassenzimmer umgewandelt. Damit entfallen für die Schule die Fachräume. Auch die Bibliothek wird, zweckentfremdet: zur Betreuung besonderer Gruppen. Damit ist die Leseförderung der Kinder nur eingeschränkt möglich.

Beim Besuch von Bildungsdezernentin Silvia Weber (SPD) im September hatte das Gremium unter anderem die prekäre Raumsituation in der Robert-Schumann-Schule angesprochen und als Provisorium zwei weitere Container gefordert – etwa, um bestehende Container aufzustocken. Somit könnten kurzfristig zwei Klassenräume zur Verfügung gestellt werden.

Nach der nun erteilten Absage ist eine schnelle Lösung nicht in Sicht. „Wir haben das Problem aber jetzt und es muss etwas passieren“, sagte Ortsvorsteherin Katja Klenner (CDU). Laut Rektorin Gabriele Heß gäbe es freie Kapazitäten an der Grundschule Riedberg, berichtete Klenner dem Gremium.

„Die Schulleiterin wird hier im Stich gelassen“, konstatierte Karlheinz Grabmann (FW). Gesa Aden (Grüne) fragte, ob es in der nahe gelegenen Heinrich-Kromer-Schule freie Kapazitäten geben könnte. Helga Dörhöfer (Grüne) schlug vor, bei Vereinen nach freien Räumlichkeiten zu fragen und Oliver Schulte (CDU) brachte die Nutzung von kirchlichen Gemeinflächen ins Spiel. „Es ist doch nicht unsere Aufgabe die Platzprobleme an den Schulen zu lösen“, erwiderte Klenner verärgert Diese liege beim Bildungsdezernat.

Bereits im September habe der Ortsbeirat in seinem Antrag darauf hingewiesen, dass bauliche Maßnahmen oder Anmietungen nötig seien, um den Bildungs- und Betreuungsanspruch an eine moderne Grundschule umsetzen zu können, so Klenner. Der damalige Sachstand aus dem Dezernat lautete: Das Dachgeschoss werde derzeit saniert, könne aber nicht für Klassenräume, sondern nur für Büros genutzt werden. Ebenso werde eine Hausmeisterwohnung renoviert und die Räume in naher Zukunft für Betreuungsangebote zur Verfügung stehen. Wegen der fehlenden Klassenräume versprach Weber zu schauen, ob die Robert-Schumann-Schule in der Schulbauoffensive gelistet ist.

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