Lösungen fürs Hochwasser gesucht

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Der Urselbach am Eschersheimer Freibad
Der Urselbach am Eschersheimer Freibad

Behörden und Bürgerinitiativen aus Oberursel informieren im Ortsbeirat über Konzepte für Urselbach und Steinbach. Die Fraktionen haben zudem zahlreiche Anregungen, wie dem Hochwasser begegnet werden kann.

In der kommenden Sitzung des Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) am Donnerstag steht das Thema Hochwasserschutz auf der Tagesordnung. Vertreter:innen der Unteren Wasserschutzbehörde Frankfurt, des Stadtentwässerungsamt, der Stadt Oberursel und der lokalen Oberurseler Klimanitiative diskutieren und beantworten Fragen zu aktuellen Konzepten und Maßnahmen für Urselbach und Steinbach.

„Für tragfähige Lösungen ist die Zusammenarbeit der Stadt Frankfurt mit Oberursel unabdingbar“, erklärt Ortsvorsteherin Katja Klenner (CDU) die lange Gästeliste. Ebenso stehen zahlreiche Anträge der Fraktionen von CDU, SPD und Grünen zur Diskussion und Abstimmung.

Nach der derzeit gültigen Starkregenkarte der Stadt und der Überschwemmungsgebietskarte für den Ortsbezirk 8 haben die Überschwemmungsflächen nach Starkregen in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen. Häufiger auftretende Starkregenereignisse, eine fortschreitende Versiegelung von Flächen und fehlende Rückhaltebecken in der Gemarkung Oberursel, durch die der Urselbach fließt, sind einige Gründe für das Hochwasser an den Ufern in Niederursel und Heddernheim.

„Eine Verbesserung der Situation ist nur zu erreichen, wenn alle Gemeinden entlang der Bäche gemeinsame Lösungen anstreben“, ist sich Roger Bohn, Fraktionsvorsitzender der SPD, sicher. Die SPD fordert die Stadt auf, mit den Gemeinden des Hochtaunus zu beraten, wie die Hochwassersituation am Urselbach für den Ortsbezirk entschärft werden kann. Auch ältere Planungen zu Rückhaltebecken an der Autobahnbrücke A5 seien zu prüfen. Außerdem soll die Stadt die Dämme des Ursel- und Schellbachs mit sogenannten Biberdämmen und Forstwege mit Ableitungen versehen, damit möglichst viel Regenwasser im Wald gehalten wird.

Weiterhin fordert die SPD, endlich das Umspannwerk in der Spielsgasse, die bei Starkregen regelmäßig unter Wasser steht, vor Hochwasser zu schützen. Ebenso sollen die Retensionsflächen oberhalb der Untermühle als solche wieder nutzbar gemacht werden. Die CDU-Fraktion beauftragt die Stadt, im Frankfurter Taunuswald an der Hohemark oberhalb des Oberurseler Stadtwaldes zeitnah Retentionsmaßnahmen zum Schutz vor Hochwasser im Siedlungsbereich des Ortsbezirks durchzuführen. Obwohl dies für den Schutz vor Hochwasser in Ober- und Niederursel sehr wichtig ist, sei nichts über entsprechende Maßnahmen in dem städtischen Waldgebiet bekannt. Weiterhin will die CDU wissen, welche konkreten Ergebnisse bei Gesprächen mit den oberen Gemeinden der Frankfurter Taunusbäche erzielt wurden, welche Schutzmaßnahmen mit der Stadt Oberursel angestrebt und wann diese umgesetzt werden.

Die Grünen-Fraktion fordert, die Nidda – in die der Steinbach und Urselbach münden – im Ortsbezirk 8 durch das Anlegen von Seitenarmen zu renaturieren und damit die Abflussgeschwindigkeit zu verlangsamen. So könne das Wasser auf breiterer Fläche gebunden werden. Weiterhin wollen die Grünen wissen, wie weit die Planungen zu einem Rückhaltebecken des Steinbachs auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei „Auf dem Lehm“ gediehen sind.

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