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Samstag, Mai 11, 2024
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Granate aus der Nidda geangelt

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Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Polizeipräsidium Frankfurt am Main

Ein 48-jähriger „Angler“ hatte am Freitagnachmittag eine Wurfgranate aus der Nidda im Bereich der Niddabrücke (Heddernheimer Landstraße) herausgeholt.

Aus purer Neugier hatte der 48-Jährige einen Magneten von der Brücke ins Wasser gehalten. Plötzlich hatte er eine stark verwitterte Granate „am Haken“, die er auf eine Mauer am Ufer ablegte. Nachdem der Mann die Polizei verständigt hatte, musste der Bereich bis zum Eintreffen des Kampfmittelräumdienstes abgesperrt werden.

Letztlich bestätigte sich die Vermutung der Beamten, dass es sich bei dem Kampfmittel um eine Wurfgranate aus dem zweiten Weltkrieg handelt. Nach dem Abtransport der Granate konnte die Sperrung, durch die es zu geringen Einschränkungen im Fahrzeugverkehr kam, wieder aufgehoben werden.

Eine Kapsel aus der Vergangenheit

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Mit Samthandschuhen: Historiker Joachim Kemper und Ortsvorsteher Klaus Nattrodt (v. l.) präsentieren den entdeckten Glaszylinder. Foto: Heike Lyding
Mit Samthandschuhen: Historiker Joachim Kemper und Ortsvorsteher Klaus Nattrodt (v. l.) präsentieren den entdeckten Glaszylinder. Foto: Heike Lyding

Ein Sensationsfund aus Heddernheim wurde gestern Abend in der Sitzung des Ortsbeirats 8 präsentiert: eine Zeitkapsel aus dem 19. Jahrhundert.

Geschichte, Geschichten und Überraschungen sind eng miteinander verknüpft – auch in der Lokalpolitik. Das erlebte Klaus Nattrodt, Vorsteher des Ortsbeiratsbezirks 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) jüngst am eigenen Leib. In der gestrigen Ortsbeiratssitzung stellte Nattrodt gemeinsam mit Joachim Kemper, Leiter der Abteilung Sammlungen beim Institut für Stadtgeschichte, ein Fundstück vor, das in Heddernheim für Gesprächsstoff sorgen dürfte.

Bei dem knapp 30 Zentimeter langen Glaszylinder, der es auf den Punkt 1 der Tagesordnung brachte, handelt es sich um eine Zeitkapsel, wie sie bei Neubauten und Denkmälern traditionell in den Grundstein gelegt wird. Die Kapsel, die unter dem im vergangenen Jahr umgesetzten Mahnmal „Stürzender“ gefunden wurde, stammt ihrem Inhalt nach aus dem 19. Jahrhundert.

Zeitungen und Münzen

„Meistens stecken in den Kapseln Zeitungen und Münzen aus der Zeit, in der der Bau oder das Aufstellen begonnen wird“, erklärte Kemper den Bürgern und Lokalpolitikern. Die Kapsel war aus Glas, nicht aus Metall. Bei näherer Betrachtung des Inhalts wurde Kemper klar, dass der Inhalt aus dem 19. Jahrhundert stammt.

Für Nattrodt begann die Geschichte um das rund 3,5 Tonnen schwere Denkmal natürlich viel später – im Jahr 1960, als auf Initiative des Bürgervereins ein Denkmal zu Ehren der Opfer der beiden Weltkriege aufgestellt wurde. „Stürzender“ nannte der Künstler Rudi Warmuth seine Muschelkalk-Skulptur, die auf den alten Heddernheimer Friedhof zog, weil sie an den Holocaust und im Krieg verlorenes Leben erinnern sollte. „Ich werde leben“ steht in Großbuchstaben auf dem Denkmalsockel, unter dem 1960 auch die Zeitkapsel verborgen wurde. Dort blieb sie über 50 Jahre, auch als aus dem Friedhofsgelände nach Verlegung des letzten Grabes ein Kinderspielplatz wurde.

EU-Norm

„Dann kam eine EU-Norm und der Ortsbeirat wurde aktiv“, erklärt Nattrodt, wie das Mahnmal überhaupt Ortsbeiratsthema wurde. Die Norm schrieb vor, dass auf öffentlichen Spielplätzen Fallschutz um all jene Geräte vorgeschrieben ist, von denen Kinder herunterfallen könnten. „Und da auch jahrzehntelang auf dem Mahnmal gespielt wurde, wurde dafür natürlich keine Ausnahme gemacht“, so Nattrodt.

Der Ortsbeirat entschied sich gegen einen mehr als 5 000 Euro teuren Fallschutzboden und für die Umsetzung des Denkmals auf die Grünfläche am Alexander-Riese-Weg, zwischen Nidda und Maybachbrücke, die 2015 mit Hilfe einer vom Kulturamt der Stadt hinzu berufenen Restauratorin durchgeführt wurde. „Ihr war die Zeitkapsel bereits dabei aufgefallen, sie hatte sie auch fotografiert und in ihren Unterlagen erwähnt, dann aber entschieden, sie wieder unter das Denkmal zu legen“, sagt Nattrodt, der erst am vergangenen Fastnachtsdienstag in einem Telefonat mit dem Kulturamt von der Existenz der Zeitkapsel erfuhr.

Diese wurde im Mai dieses Jahres erneut, diesmal auf Kosten des Kulturamts, geborgen und geöffnet. Dass dabei Reichsmark aus dem 19. Jahrhundert statt D-Mark aus den 1960er Jahren und obendrein von Feuchtigkeit beschädigte Dokumente zum Vorschein kamen, überraschte nicht nur Nattrodt, sondern auch Kemper.

Älteres Denkmal

Die Erklärung ist dennoch erstaunlich einfach, wie Kemper gestern erläuterte: „Die Zeitkapsel und ihr Inhalt stammen, wie wir herausgefunden haben, aus dem Jahr 1895, als zu Ehren Gefallener aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 bereits ein Denkmal in Heddernheim aufgestellt wurde. Das stand bis 1959 auf dem Gelände der damaligen Volksschule, war aber durch eine Fliegerbombe stark beschädigt worden.“

Ob die Bürger 1960 abschätzen konnten, welchen Schatz sie dort aus- und unter dem „Stürzenden“ wieder eingegraben hatten, lässt sich im Nachhinein wohl kaum noch rekonstruieren.

Für die Öffentlichkeit zu sehen sein, soll die Zeitkapsel ab kommendem Frühjahr im Heddernheimer Heimatmuseum. „Das wird dann dank seines Schwerpunkts Fastnachtsmuseum heißen“, erklärt Nattrodt. Dass der Klaa Pariser Fund jedoch auch ohne Fastnachts-Bezug ein echter Höhepunkt sein wird, daran zweifelt nach diesem Abend hier keiner.

Ein Büro für den Stadtteil

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Frank Schmitt möchte Heddernheim noch mehr vernetzen.Deshalb eröffnete er jetzt ein Stadtteilbüro an der Heddernheimer Landstraße.

Die Eröffnung eines Stadtteilbüros war ein langgehegter Wunsch von Frank Schmitt. Nach elf Jahren weiß der 48 Jahre alte Betreiber der Internetseite www.heddernheim.de, wie wichtig es für die Geschäfte, Betriebe, Vereine und auch für die Bewohner des Stadtteils ist, sich untereinander zu vernetzen. „Diese Plattform, diesen Anknüpfungspunkt möchte ich nun mit meinem kleinen, offenen Büro bieten“, sagt Schmitt, der vor wenigen Wochen das kleine Ladenlokal in der Heddernheimer Landstraße 32 bezog.

Werbung und Infos

Dort, wo noch vor einigen Monaten ein Friseur – er bezog das größere Geschäft im Nachbarhaus – beheimatet war, stehen jetzt drei Schreibtische und ein großer Kopierer. Die Wände hat Schmitt in dunkelgrün und weiß gestrichen. Am Schaufenster prangt in großen weißen Lettern der Name „Medien und Stadtteilbüro Heddernheim“, daneben kleben Plakate von Vereinen. Darauf werben die Heddemer Käwwern für ihr neues Theaterstück, hinter der Scheibe liegen Bücher aus und über den Stadtteil. „Diese Fläche gehört den Heddernheimern, die sich hier präsentieren und über ihre Aktivitäten informieren können“, sagt Schmitt.

Weil er mit dem Stadtteilbüro selbst kein Geld verdient, den Service also quasi ehrenamtlich anbietet, deckt Schmitt seine Kosten mit zusätzlichen Angeboten. So können die Heddernheimer in dem kleinen Ladenlokal kopieren und drucken. Zudem gestaltet Schmitt Visitenkarten, Aufkleber, Flyer und Broschüren als Werbung. Besonders gerne für die Betriebe aus dem Stadtteil. „So kann ich vielleicht dazu beitragen, dass auch die kleinen Gewerbe in Heddernheim weiter existieren können.“

Spaß und Service

1000 Euro muss Frank Schmitt pro Monat mit seinen Zusatzangeboten umsetzen, damit sein Stadtteilbüro existieren kann. Dass seine Idee ankommt, hat sich in den vergangenen Wochen bereits gezeigt. „Ich bin das Mädchen für alles hier im Stadtteil. Heddernheimer informieren sich bei mir zum Beispiel über Baustellen im Stadtteil. Oder sie kommen mit Computerproblemen zu mir. Wie eine ältere Dame vergangene Woche. Ich versuche zu helfen, wo ich kann“, Für Schmitt stehen in seinem Büro Spaß, Service und der Stadtteil an oberster Stelle.
(jdi)

Der „Römerpark“ wird wieder aktuell

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Auf zehn Jahre Archäologisches Forum Nida: Manfred Piehl und Harald Faber mit Mulsum, einem Würzwein mit Honig und Pfeffer. Foto: Hamerski
Auf zehn Jahre Archäologisches Forum Nida: Manfred Piehl und Harald Faber mit Mulsum, einem Würzwein mit Honig und Pfeffer. Foto: Hamerski

Das Archäologische Forum Nida feiert sein zehnjähriges Bestehen. Wichtige Ziele sind der Ausbau der Ausstellungsfläche im Heddernheimer Schloss, die Suche nach Sponsoren für einen Archäologischen Garten sowie Vorträge und Exkursionen zur Römerstadt Nida und dem Gebiet der Civitas Taunensium zwischen Taunus und Main.

Wie eine mächtige ummauerte Festung liegt Nida in der weiten Ebene zwischen Taunus und Main. Und doch öffnete sich die zivile Siedlung mit einem Hafen zur Nidda, in den Mauern gab es Thermen, Theater und Werkstätten für Tonware, genannt „terra sigillata“. So präsentieren die Modellbauer und Restauratoren Manfred Piehl und Stefan Weil die antike um 90 n. Chr. gegründete Römerstadt mit Zeichnungen, Nachbildungen der Stadt-und Hafenanlage sowie nachempfundenen Gefäßen und Hausaltären im Schloss in Alt-Heddernheim 30. „Natürlich verstanden die alten Römer auch hier das Leben zu genießen“, betont der zweite Vorsitzende des Archäologischen Forums Nida Harald Faber – immerhin gönnten sich die Vereinsmitglieder mit Nachbarn und Freunden einen Geburtstagsumtrunk mit Mulsum, einem antiken Würzwein mit Honig und Pfeffer. Mehrere Veranstaltungen

Größere Feierlichkeiten seien anlässlich von zehn Jahren zwar nicht vorgesehen, meint Piel, zugleich erster Vorsitzender des Vereins. Dafür lädt der Verein zu einer zweitägigen Fahrt entlang des Odenwaldlimes vom 3. bis 5. Oktober und zu einem Vortrag von Mario Becker über römische Tempelkulte am 29. Oktober um 19 Uhr in der Kastellstraße 28. Außerdem ist das Archäologische Forum am 14. Dezember mit einem eigenen Stand am Heddernheimer Weihnachtsmarkt vertreten.

Gegründet wurde das Archäologische Forum Nida, das bislang 88 Vorträge und 44 Reisen veranstaltete und 20 Mitglieder zählt; 2004 zunächst als eine Abteilung des Bürgervereins Heddernheim. Da sich der Bürgerverein jedoch eher der jüngeren Geschichte widmet, kam es drei Jahre später zur Trennung – heute sind die Ausstellungsräume, die man 2007 gemeinsam im Schloss anmieten konnte, dreigeteilt: Das Archäologische Forum widmet sich der römischen Antike mit Stadtmodellen, nachempfundenen Altären und Repliken römischer Gefäße, während der Bürgerverein die mittelalterliche und neuzeitliche Heddernheimer Geschichte dokumentiert. In einem dritten Raum zeigt schließlich das Archäologische Museum Originalfunde aus Grabungen im nordwestlichen Frankfurter Stadtgebiet.

Über die Römer hinaus

„Doch inzwischen beschäftigen wir uns nicht nur mit der Römerstadt Nida selbst, sondern auch mit der von dort aus regierten rechtsrheinischen Verwaltungseinheit der Civitas Taunensium, die in etwa das Gebiet zwischen Taunus, Wetterau und Main umfasste“, erläutert Vereinsmitglied Michael Schmidt, der als Dozent der Volkshochschule Frankfurt gerade sein Buch „Europa und der Mittelmeerraum in der frühen Latènezeit“ veröffentlicht hat. Denn einzelne Standorte wie Nida, wo sich neben Römern auch Kelten und spätere Germanen angesiedelt hatten, würden in größeren geographischen und historischen Zusammenhängen besser verständlich.

„Wünschenswert ist neben dem Ausbau unserer Ausstellung aber auch eine Art archäologischer Park für die Ausgrabungen der Straße ,In der Römerstadt’“, betont Piehl. Um für dieses Vorhaben zu werben, will er mit Weil ein Modell der Werkstatt mit den Töpferöfen und der erst im vergangenen Jahr entdeckten Kelleranalage erstellen, die Teil eines Merkurheiligtums gewesen sein könnte. Besagtes Modell soll im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) vorgestellt werden, um Sponsoren zu finden, bevor besagtes Gelände von potenziellen Investoren bebaut wird.

Wie man die Frankfurter für Nida begeistert, zeigte das Archäologische Forum erst im vergangenen Sommer, als es zusammen mit der KT Alkmenestraße Modelle des antiken Nida, des Colosseums und der Varusschlacht im Teutoburger Wald aufbaute. „Von solchen Aktionen müsste endlich mal eine Initialzündung ausgehen, damit unser Verein zusammen mit der Stadt auch das archäologische Erbe im Frankfurter Nordwesten besser der Öffentlichkeit zeigen kann“, hofft Michael Schmidt.

Die Ausstellung im Schloss ist an jedem ersten Sonntag im Monat von 13 bis 17 Uhr zu sehen. Weitere Informationen gibt es unter www.nida-taunensium.de im Internet. (got)

Neuer Wochenmarkt auf dem Karl-Perott-Platz in Heddernheim eröffnet

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Frankfurt am Main hat seit Freitag einen neuen Stadtteilmarkt in Heddernheim. Wirtschaftsdezernent Markus Frank eröffnete den neuen Wochenmarkt mit einer lobenden Ansprache und dem traditionellen Läuten der Marktglocke.

Er dankte allen, die sich für die Etablierung des Wochenmarktes eingesetzt hatten und machte anschließend einen Rundgang, um mehr über die Markthändler und ihre vielfältigen Produkte zu erfahren. Marktdezernent Markus Frank zeigte sich überzeugt, dass der Wochenmarkt erfolgreich sein wird, denn „mit dieser wohnortnahen Anlaufstelle haben die Bewohner des Stadtteils beste Möglichkeiten, sich mit frischen Lebensmitteln zu versorgen und den Markt auch als Plattform für Stadtteilkommunikation zu nutzen.“ Die Markthändler lernte der Stadtrat als motivierte, kompetente und vor allem kundenfreundliche „Berater“ kennen und sagte: „Eine wunderbare Grundlage für einen erfolgreichen Wochenmarkt im Stadtteil“.

Auf den Eröffnungstag freute sich auch der Ortsvorsteher des Ortsbeirates 8, Klaus Nattrodt, der seit langer Zeit tatkräftig auf dieses Ziel hingearbeitet hatte. Nachdem der Karl-Perott-Platz an der Heddernheimer Landstraße bis zum Frühjahr 2011 von einer Wiese zu einem „Dorfplatz“ umgebaut wurde, kehrt nunmehr emsiges Markttreiben ein.

Ab sofort findet der Markt in Heddernheim mit großzügigen Öffnungszeiten jeden Freitag von 9 bis 18 Uhr statt. Damit soll auch allen berufstätigen Stadtteilbewohnern nach Feierabend eine gute Einkaufsgelegenheit an ihrem Wohnort geboten werden.

Fünf Jahre im Netz: Heddernheim.de feiert Geburtstag

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Als Hans-Ullrich Repp und Frank Schmitt am 1. Februar 2003 mit dem Stadtteilportal Heddernheim.de im Internet starteten, haben ihnen nur die Wenigsten eine lange Lebensdauer zugetraut.

Doch nach fünf Jahren im weltweiten Netz betreiben die beiden Heddernheimer die einzige Stadtteilseite in Frankfurt, die es noch in ihrer ursprünglichen Form gibt.

Nicht nur das: Die Benutzerzahlen steigen stetig weiter. Zählten die Betreiber im Jahr 2006 noch 131 946 Besucher, waren es Ende Dezember 2007 bereits 208 954. „Anfangs waren wir über 75 Aufrufe unserer Seite froh, heute sind es 750“, sagt Hans-Ullrich Repp. Und es geht rasant weiter, wie die der Januar zeigt. „Schon heute haben wir über 20 000 Nutzer registriert“, freut sich Frank Schmitt. Im vergangenen Jahr waren es für den gesamten Monat 12 932. Immer für konstant steigenden Besucher zu sorgen, ist im Internet nicht einfach.

Groß ist das Angebot, da tauchen manche Seiten schnell unter. Für Programmierer Schmitt eine Herausforderung, der er sich erfolgreich stellt. Mit so genannten Key-Wörtern bei der Suchmaschine Google sichern sich die Heddernheimer einen Platz an der Sonne. So taucht das Internetportal bei einer Schlagwortsuche für Frankfurt oder die Stadtteile immer auf der ersten Seite bei Google auf, oft auch als erstes Angebot. „Wer zum Beispiel Titus-Thermen eingibt, landet sofort bei uns“, sagt Schmitt. Im Schnitt kommen rund 10 000 Benutzer über die Schlagwortsuche bei Google zu Heddernheim.de. Nicht nur aus Deutschland kommen die Gäste. „Aus 60 bis 70 Ländern werden wir angeklickt.“ Wobei England und die Schweiz mit über 100 im Monat die Spitze bilden. Aber auch die USA sind mit 60 Aufrufen monatlich dabei.

Das Angebot wird auf der Seite ständig ausgebaut. Über die Jahre kamen Seiten für Eschersheim, Praunheim und Niederursel hinzu. Das neueste Kind aus dem Hause Repp und Schmitt ist der Gewerbefinder für Frankfurt, der im September 2007 startete. Mit einem Klick bekommen dort die Nutzer alle Informationen zu einem Betrieb ihrer Wahl. „Das ist Wirtschaftsförderung“, sagt Hans-Ullrich Repp. Diese Formulierung wählt er bewusst, denn die Wirtschaftsförderung Frankfurt hält sich bisher arg zurück. „Wir versuchen mit denen ins Gespräch zu kommen, aber bisher ohne Resultat“, ist Repp enttäuscht. Er setzt seine Hoffnung auf den neuen Wirtschaftsdezernenten Boris Rhein (CDU), der sich ja verstärkt um den Handel in den Stadtteilen bemühen will.

Immer mehr Gewerbetreibende erkennen mittlerweile auch die Chancen, die ihnen das Internet bietet. Das versuchen Repp und Schmitt auch in Heddernheim und den umliegenden Stadtteilen zu vermitteln. Repp schätzt, dass es sicherlich noch 70 Betriebe in Heddernheim gibt, die sich mit dem Thema bisher nur wenig oder überhaupt nicht beschäftigt haben. Potenzial sei also noch vorhanden.

Die beiden Macher von Heddernheim.de bieten für Internet-Unkundige auch ein Komplett-Paket mit dem Einrichten einer Homepage und deren Pflege an. Die Aufnahme in den Gewerbefinder kostet zudem nur wenige Euro. Kommt ein neuer Kontakt mit einem Kunden zustande, hat sich die Investition bereits gelohnt. Die Frankfurter Sparkasse 1822 hat dies erkannt, ist seit kurzem ebenfalls Mitglied. Die beiden engagierten Heddernheimer hoffen auf weitere Resonanz aus der Wirtschaft, denn auch nach fünf guten Jahren heißt es noch: „Zum Geldverdienen reicht es nicht, aber wir können zumindest unsere Ausgaben davon bezahlen“, sagt Frank Schmitt. Und für eine kleine Weihnachtsfeier im Dezember hat es nun erstmals auch gereicht. (sö)

Drei Räder, zwei Macher und eine Idee

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Wer einen Handwerker sucht, kennt das Problem.
Von Sören Rabe

Welche gibt es in der Nähe? Schließlich sollen die Anfahrtskosten nicht so hoch sein. Was bietet dieser an? Wo finde ich die Kontaktadresse? Gibt es weitere? Die umständliche Suche soll bald ein Ende haben, denn die beiden Heddernheimer Hans Ullrich Repp und Frank Schmitt gehen am 1. September mit einem Gewerbefinder im Internet an den Start.

Doch nicht nur die Kunden sollen davon profitieren. „Wir bieten kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Plattform, um sich auffälliger präsentieren zu können“, sagt Repp. Mit einem Link sollen Nutzer gleich auf die Internetseite des Betriebes gelenkt werden, wenn es denn eine gibt. Aber schon im Gewerbefinder werden die wichtigsten Informationen stehen: Adresse, Telefonnummer, E-Mail und Leistungen.

Bisher gibt es kein derartiges Angebot im Internet. Es existieren zwar Branchenverzeichnisse, die aber nicht nach Stadtteilen geordnet sind. „Da gibt es auch sonst keinerlei Informationen zu den Betrieben.“ Das soll im neuen Gewerbefinder anders sein. Wer beispielsweise einen Schreiner in Eschersheim sucht, bekommt zuerst die Betriebe aus dem Stadtteil aufgelistet. Nach der Entfernung sortiert, folgen dann die weiteren Handwerker der Branche.

Zurückgreifen können Repp und Schmitt bereits auf einen Pool von rund 150 Gewerbetreibenden. Denn die Heddernheimer sind Betreiber der Internetportale Heddernheim.de, Praunheim.biz, Eschersheim.com und Niederursel.com. „Aus diesem Vorrat können wir schöpfen“, sagt Repp. Bis zum Start sollen weitere Firmen dazukommen. In den kommenden Tagen werden daher die Gewerbevereine in den einzelnen Frankfurter Stadtteilen angeschrieben, um sie über das Vorhaben zu unterrichten. „Denn wir wollen den Gewerbefinder für das ganze Stadtgebiet anbieten, es soll nicht auf dem Frankfurter Nordwesten beschränkt bleiben.“

Während Hans Ullrich Repp die organisatorischen Aufgaben übernommen hat, kümmert sich Frank Schmitt um die Umsetzung. Als Programmierer sorgt er dafür, dass die Suche für die Nutzer möglichst einfach und komfortabel abläuft. „Unser Vorteil gegenüber den Branchenverzeichnissen ist auch die Aktualität“, sagt Schmitt. Während in vielen Listen im Internet so allerlei Karteileichen zu finden sind, soll es die im Gewerbefinder nicht geben. „Wir können sofort reagieren, wenn ein Unternehmen umzieht oder schließt.“

Die Gewerbetreibenden müssen für die Aufnahme eine kleine Gebühr zahlen. Dafür werden sie bei einer Internetrecherche über die Suchmaschine Google gleich gefunden, das verspricht Frank Schmitt. Bereits heute ist Heddernheim.de mit 4000 Seiten bei Google vertreten. Zurzeit arbeitet der Programmierer an einer Auflistung von A bis Z, dann erhöht sich der Anteil um weitere 2000 Seiten.

Hans Ullrich Repp und Frank Schmitt schalteten am 1. Februar 2003 die Homepage im Internet frei. Seitdem hat sich Heddernheim.de als eine der wenigen Stadtteilportale in Frankfurt nicht nur gehalten, sondern wurde stetig ausgebaut. Im Schnitt werden 600 Zugriffe am Tag gezählt. „Das läuft mittlerweile von allein“, sagt Schmitt, so dass er nun Zeit findet, sich dem neuen Projekt zu widmen.

Weitere Informationen über den Gewerbefinder gibt es im Stadtteilbüro im Heddernheimer Schloss, Alt-Heddernheim 30, montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr sowie nachmittags von Montag bis Donnerstag immer nach Vereinbarung, Telefon 95 15 97 20, E-Mail: info@heddernheim.de.

Die Speisekammer öffnet wieder

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Die gute Tradition in diesem Haus wird durch Jutta und Dieter Schreuer mit Ihrem Team fortgesetzt.
Die gute Tradition in diesem Haus wird durch Jutta und Dieter Schreuer mit Ihrem Team fortgesetzt.

Die Speisekammer, eine der traditionsreichsten Gaststätten in Heddernheim, öffnet am kommenden Samstag wieder. Was die Heddernheimer besonders freuen wird: Die neuen Pächter, Jutta und Dieter Schreuer, sind gebürtige Heddernheimer.

„Für uns geht ein Traum in Erfüllung“, sagt Dieter Schreuer (49), gelernter Koch und seit 25 Jahren in dem Metier zu Hause. Schon früher seien sie an der Speisekammer interessiert gewesen. Doch als das Gasthaus vor 15 Jahren verkauft wurde, „kamen wir etwas zu spät“. Begonnen hatten die Schreuers 1981 mit dem Nassauer Hof, den sie fünf Jahre führten. Anschließend übernahmen sie für zwölf Jahre die Heddemer Stubb. Die vergangenen acht Jahre vermehrten sie den Ruhm der Gaststätte „Zur Golden Kron“, „im feindlichen Ausland“, wie Dieter Schreuer lachend sagt. Schließlich liegt das renommierte Haus im benachbarten Eschersheim, jenseits der Nidda.

Doch nun sind die Schreuers mit Sohn Alexander (25), ebenfalls Koch, zurück in Heddernheim. So richtig weg waren sie ohnehin nicht, wohnen sie doch in Alt-Heddernheim, gegenüber ihrem neuen Domizil. Die im Stadtteil alteingesessene Familie, der Vater betrieb eine Schreinerei, der Bruder ist Inhaber eines Küchenstudios, setzt auf ihre Erfahrung, die sie vor allem in Eschersheim gesammelt haben. Den guten Ruf, den sie sich damit erwarben, „wollen wir auf die Speisekammer übertragen“. Daher soll auch die Speisekarte daran angelegt werden. „Gut bürgerlich mit ansprechendem Niveau“ charakterisiert Dieter Schreuer das Ambiente und die Karte. Die Heddernheimer werden es gerne hören, waren sie doch in den vergangenen Jahren nicht verwöhnt worden in der Speisekammer. Die Gäste wurden über die Jahre immer weniger.

Dabei hatte das Haus seit Bestehen immer einen guten Ruf genossen. 1740 wurde das Fachwerkgebäude in Alt-Heddernheim 41 errichtet, zusammen mit dem Schloss, dem heutigen Stift, des kurmainzischen Generals von Riedt als Wirtschafts- und Wohngebäude mit großem Weinkeller. Seit 1890 befindet sich eine Äpfelweinwirtschaft mit einem kleinen Lebensmittelladen im Haus. Klaus Gülden kennt sich dabei genau in der Historie aus. Denn 1912 erwarben Ludwig und Maria Gülden das Anwesen und eröffneten die Gaststätte „Zum Gambrinus“. „Damals entstanden ein großer Gastraum, die Bierstube, und das Kolleg“, erinnert sich Klaus Gülden noch an die Kindheitstage. Im Hof wurde dazu die Remise neben dem Kelterhaus zu einer Metalldreherei umgebaut, denn Ludwig Gülden war Drehermeister.

1933 stirbt Ludwig Gülden, seine Frau Maria, unterstützt von Klaus Güldens Eltern Karl und Paula, führt die Gaststätte weiter. Doch Karl Gülden fällt im Zweiten Weltkrieg, und sein Bruder Willy übernimmt nach dem Tod von Maria 1953 das Haus. 1975 wird die Gastwirtschaft unter dem Namen „Erzherzog Johann“ verpachtet. 1990 erwirbt Heinz Mussel das gesamte Grundstück und verhilft dem Haus zu neuem Glanz. Die Gaststätte wird von Grund auf umgebaut und modernisiert. Es entsteht ein großer Gastraum, Metalldreherei und Kelterhaus werden abgerissen. Eine neue Küche entsteht, ebenso eine Toilettenanlage sowie die Sommertheke für die Gastwirtschaft. Rund ein Jahr dauern die Arbeiten, dann wird die Speidekammer eröffnet. Doch Heinz Mussel stirbt einige Jahre später. Danach wurde es wieder ruhiger um die Gastwirtschaft.

Nun wollen die Schreuers das Haus aus dem Dornröschenschlaf erwecken, das seit Ende des vergangenen Jahres geschlossen ist. „Wir haben hier den schönsten Garten von Frankfurt“, freut sich Dieter Schreuer schon auf die Freiluft-Saison. Unter einer großen Kastanie und einer Platane finden 220 Gäste Platz, 60 davon an überdachten Sitzplätzen.

Da die Schreuers selbst erst am 26. März die „Golden Kron“ verlassen haben, bleibt nicht viel Zeit, um das neue Haus einzurichten. Auf die Heddernheimer Handwerksbetriebe ist aber Verlass. „Die arbeiten rund um die Uhr, damit wir am 1. April öffnen können“, erfährt Dieter Schreuer eine große Unterstützung. Die Heddernheimer halten eben zusammen. Daher sind sich die neuen Pächter auch sicher, kein großes Risiko einzugehen. „Wir wollen einfach eine Lokalität anbieten, wo sich die Einheimischen treffen können.“

Die Wiedereröffnung der Speisekammer, Alt-Heddernheim 41, ist Samstag, 1. April, um 17 Uhr. Geöffnet ist dann montags, mittwochs, donnerstags, freitags und samstags von 17 bis 24 Uhr, sonntags von 11.30 bis 24 Uhr, dienstags ist Ruhetag.

Wie sich Heddernheim entwickelt!

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Kaum noch Leerstände im Stadtteil.

Von Sören Rabe.

Viele Stadtteile klagen über Probleme im Einzelhandel. Geschäfte stehen leer, Neueröffnungen beschränken sich oftmals auf Döner-Imbisse, Wettbüros oder Telefonläden. Auch Heddernheim, im Schatten des großen Nordwestzentrums, hat mit strukturellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Doch die Entwicklung in den vergangenen Jahren lässt Hoffnungen auf eine Trendwende erkennen. Standen in der Hauptgeschäftsmeile, der Heddernheimer Landstraße, vor fünf Jahren noch einige Räume leer, so ist zurzeit alles belegt.

«Natürlich haben wir hier nach wie vor etliche Probleme, aber der Trend stimmt auch uns positiv», sagt der Vorsitzende des Gewerbevereins, Hans Vosseler, Inhaber von GaWaSan Sanitär- und Heizungstechnik. Fast ein Dutzend neue Geschäfte haben sich in den vergangen Jahren angesiedelt. Vom Friseur über Fachgeschäfte für Malerbedarf und optische Geräte, Frankfurts einziger Kunstflechterei, die in neue Hände übergegangen ist, eine Buchhandlung mit Antiquariat bis zum Studio für Fußpflege und Massage haben ihre Nischen in Heddernheim gefunden. «Wir dürfen auch nicht nur immer aufs Nordwestzentrum schauen, sondern müssen die Kunden mit unserem Service überzeugen», sagt Dieter Schmitt, zusammen mit Vosseler und Regina Kromschröder gehört er zum geschäftsführenden Vorstand des Gewerbevereins Heddernheim, dem 32 Mitglieder angehören. Die Verbundenheit mit dem Stadtteil sei dabei ein großer Faktor. Da werden Aufträge schon mal abends in der Gaststätte avisiert. «Man kennt sich hier halt», sagt Vosseler. Zudem könne Heddernheim mit dem Einkauf auf kurzen Wegen werben. Denn rund um die Heddernheimer Landstraße und ihren Stichstraßen sei eine große Branchenvielfalt zu finden.

Um dieses auch nutzen zu können, bedürfe es allerdings der Hilfe von Stadt und Politik, so der Gewerbeverein. Seine Kritik richtet sich vor allem an die Parkplatzsituation. «An der U-Bahn-Station Heddernheim fahren die Züge alle 90 Sekunden in die Innenstadt. Viele Pendler parken uns die Einkaufsstraßen zu», beschreibt Vosseler die tägliche Situation. Dies könnte nur mit Kurzzeitparkplätzen geändert werden, sind sich die Geschäftsleute sicher. «Wir wissen doch alle, dass die meisten Leute mit dem Auto einkaufen fahren, also müssen wir auch die Parkplätze zur Verfügung stellen.»

In diese Richtung geht auch die Initiative zur Umgestaltung des Überganges von Eschersheim nach Heddernheim. Derzeit müssen die Autofahrer eine große Schleife fahren, um nach Heddernheim zu gelangen. Mit Hilfe des Ortsbeirates drängen die Gewerbetreibenden auf eine Neugestaltung mit einem kleinen Kreisel.

Aber nicht nur die Verkehrssituation ist verbesserungswürdig. «Wir benötigen in Heddernheim eine Poststelle, eine Agentur würde schon reichen», sagt Vosseler. Bisher habe die Post das Vorhaben abgelehnt. «Wir liegen genau zwischen Nordwestzentrum und Weißem Stein, wo zwei Poststellen eingerichtet sind. Das entspricht dem Zwei-Kilometer-Radius der Post», beschreibt der Vorsitzende das Dilemma. Da das Unternehmen mittlerweile angekündigt hat, weitere Poststellen zu schließen und dafür Agenturen einzurichten, haben die Heddernheimer jedoch noch Hoffnung.

Unterstützung für das Gewerbe bietet auch das Stadtteilbüro von heddernheim.de an – das Stadtteilportal im Internet, das seit drei Jahren ein Büro in der Heddernheimer Kirchstraße 15 betreibt. Die beiden Macher, Hans-Ullrich Repp und Frank Schmitt, helfen den Gewerbetreibenden bei der Einrichtung einer Internetseite und verlinken sie auf ihrer Seite.

72 Firmen und Händler sind bereits über heddernheim.de zu erreichen. «Wir wollen das weiter ausbauen. Aber bei einigen Geschäftsleuten müssen wir noch Überzeugungsarbeit leisten, was das Internet für Möglichkeiten bietet», beschreibt Hans-Ullrich Repp die Schwierigkeiten. Denn viele Menschen suchen Branchen heute nur noch über das weltweite Netz. Wer da nicht vertreten ist, kann auch keine Aufträge bekommen.

30 Prozent mehr Nutzer für Internet-Portal

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Die Webseite heddernheim.de ist auch in Großbritannien und den Niederlanden bekannt / „Mittler zwischen Politik und Bürgern“

Das Stadtteilportal heddernheim.de will kommerzielle Ziele mit gemeinnützigen Anliegen verbinden. Im vergangenen Jahr nutzten 100 000 Besucher die Internet-Seite.

Frankfurts erste Adresse für Waschmaschinen-Reparaturen liegt in Heddernheim. Diesen Eindruck könnten Internet-Nutzer gewinnen, die via Google-Suchmaschine „Bauknecht-Ersatzteile“ in Frankfurt finden wollen. www.heddernheim.de nennt der Suchdienst in diesem Fall als ersten Vorschlag. Dass es bei insgesamt 1851 Suchbegriffen ähnlich funktioniert, dafür hat der Betreiber des Stadtteilportals Hans-Ullrich Repp gemeinsam mit dem Medientechniker Frank Schmitt gesorgt. Es ist aber nicht nur der Technik-Versiertheit der beiden Geschäftsleute vom Medien- und Stadteilbüro Heddernheim zuzuschreiben, dass die 2003 entwickelten Seiten im vergangenen Jahr mit 100 000 Besuchern einen Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbuchten. „Bei uns findet man Informationen über das Geschäftsleben des Stadtteils genauso wie über die Institutionen und Vereine“, so Repp über die Gründe für das rege Interesse an dem Angebot. Für Betriebe ohne eigene Internet-Seite sei das Forum eine Möglichkeit, sich kostengünstig zu präsentieren. Das Angebot nutzten inzwischen etwa 80 Gewerbetreibende. Die Gebühr der Geschäftsleute finanziere den Auftritt der gemeinnützigen Einrichtungen. Bilder, Termine und Neuigkeiten stellten die 25 Heddernheimer Vereine selber auf die Seite und hielten damit die Kosten gering, so Repp.

Fußballfans finden Unterkunft

Vom Marketing-Geschick der Betreiber profitieren alle Beteiligten. Ein Beispiel: Kurz nachdem das Fußballweltmeisterschafts-Logo der Stadt Frankfurt auf der Seite stand, war der Heddernheimer Campingplatz für die Zeit des Turniers ausgebucht. Zahlreiche Fans aus Großbritannien und den Niederlanden hatten heddernheim.de zur Unterkunftssuche genutzt. Die beiden Betreiber verbinden kommerzielle Ziele mit gemeinnützigen Anliegen. „Wir verstehen uns auch als basisdemokratischer Infodienst und sind Mittler zwischen Stadtteilpolitik und Bürgern“, sagt Repp.

So könnten die Bürger in Online-Umfragen zu Themen, die aktuell im Ortsbeirat diskutiert werden, ihre Stimme abgeben. Repp: „Wir fühlen uns Heddernheim verbunden und wollen etwas für die Bürger tun.“ Dazu passt nicht nur, dass das Projekt heddernheim.de im vergangenen Jahr den Stadtteilpreis bekam: Die Geschäftsleute beteiligten sich mit einem Teil ihrer Prämie an der Renovierung eines Kinderspielplatzes in der Römerstadt. Katrin Mathias