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Sonntag, April 28, 2024
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www.heddernheim.de und Bürgerverein haben die Geschichte des Stadtteils ins Internet gestellt

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Seit einem halben Jahr ist Heddernheim online. Mit rund 3100 Zugriffen im Monat hat sich die Seite www.heddernheim.de „sehr gut entwickelt“, wie Hans Ullrich Repp, der zusammen mit Frank Schmitt das Internetportal betreibt, zufrieden bilanziert. Und jetzt ist die Seite um eine Attraktion reicher. In Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Heddernheim ist nun die Geschichte des Stadtteils von 83 n.Chr. bis zum Jahr 1957 nachzulesen.

„Das war eine Menge Arbeit“, sagt Repp, der sich die Informationen vom Bürgervereins-Vorsitzenden Dieter Luwe, dem wandelnden Geschichtsbuch des Stadtteils, einholte. Zusammen mit alten Ansichten – auch vom Bürgerverein zur Verfügung gestellt – entstand somit ein Abriss der Geschichte, der sicherlich nicht nur die Heddernheimer interessiert.

Denn der Stadtteil kann seine Gründung auf die Römer zurückführen. Fundstücke in der heutigen Römerstadt und beim Bau des Nordwestzentrums bezeugen die Existenz einer Garnisonsstadt. So heißt es auf der Stadtteilseite im Internet, dass die Heddernheimer eigentlich nach dem Kaiser Domitian eine große Straße, eine Allee oder eine Prachtstraße benennen müssten. Denn seiner Eroberungslust verdankt Nida-Heddernheim seinen Ursprung. Lange Zeit war der Rhein die Grenze zwischen den Römern und den Germanen. Immer wieder versuchten die Römer auf dem rechten Rheinufer Fuß zu fassen, immer wieder marschierten römische Legionen weit ins Land der Germanen, holten sich blutige Nasen, kehrten zurück über den Rhein oder auch nicht. Die Kornkammer Wetterau war wohl das begehrte Ziel im heutigen Hessen.

Kaiser Domitian begann schließlich im Jahre 83 n.Chr. einen zweijährigen Krieg gegen die germanischen Chatten, den er siegreich beendete. Von nun an standen die Römer auch auf der rechten Rheinseite, und ihre neuen Besitzungen befestigten sie mit einem Grenzwall, dem Limes. Vom Mittelrhein zieht er nach Süden, biegt nach Osten über den Kamm des Taunus, umschließt die Wetterau in großem Bogen und führt dann vom Main hinunter zur Donau. Im Hinterland entstanden Garnisonen und Siedlungen, Garnisonen für die Stationierung von Truppen zur Verteidigung der Grenze, Städte zur Ansiedlung von Händlern, Handwerkern, Familien und dem üblichen Gefolge der Streitmacht.

Die römische Besatzungszeit sollte rund 175 Jahre Bestand haben, in denen es mehrere Kämpfe mit diversen Volksstämmen gegeben hat. Erbitterte Gegner waren zu dieser Zeit die Chatten. Jedoch waren es letztendlich die Germanen, die am Ende dieser Epoche als Sieger herausgingen und die Römer zum endgültigen Rückzug zwangen.

Nachdem sich die Römer zurückgezogen hatten, wurde es ruhig um Nida. Es folgte eine Zeit, in der die Stadt ein Spielball der hohen Herrschaften wurde. Um 600 besetzten die Franken das Rhein-Main Gebiet. Nida ging als Schenkung an das Kloster Lorsch und bekam wahrscheinlich den Namen Petterenheim. Der Name Heddernheim soll das erste Mal um das Jahr 885 gefallen sein. Von da an wechselte Heddernheim öfter seinen Besitzer. Wer diese im Einzelnen waren, ist am besten dem Büchlein zu entnehmen, welches zur 1900-Jahr-Feier von Nida-Heddernheim erschienen ist. Davon gibt es im Bürgerverein Heddernheim noch einige Exemplare.

Die Geschichte Heddernheims können die virtuellen Besucher im Internetportal nachlesen. Die kommen im Übrigen „aus aller Welt“, wie Repp stolz erzählt. Die meisten ausländischen Gäste klicken aus der Schweiz die Seite an. Schon an zweiter Stelle rangiert Irland vor Großbritannien. Aber auch Internetsurfer aus Peru, den USA, Indien, ja sogar den Seychellen konnte Repp registrieren.

Ein halbes Jahr Heddernheim.de

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Ein kleines Resumeé

Seit unserem online Start am 01.02.03 sind nun sechs Monate vergangen und möchten deswegen hier ein kleines Resumeé ziehen.

Zu Anfang möchten wir uns bei unseren treuen Besuchern bedanken die uns so zahlreich und regelmäßig besuchen und uns damit einen Grund geben mit diesem Portal weiterzumachen. Die Einwohner von Heddernheim sind interessiert und schon eifrig dabei über diese Plattform zu kommunizieren. Es sind jetzt im Schnitt täglich über 100 Besucher auf unserer Seite. Besonders möchten wir uns bei dem Heddernheimer Bürgerverein bedanken. der uns mit sehr wertvollen Informationen und Material über die Geschichte Heddernheims versorgt hat und wir diese Stück für Stück im Portal veröffentlichen.

DANKE

Auch bei den zur Zeit 42 Gewerbetreibenden möchten wir uns bedanken, die es möglich machen durch Ihren Beitrag dieses Portal am Leben zu erhalten. Leider sind die Heddernheimer Vereine mit Ausnahme der „Heddemer Käwwern“, der „Kolpingsfamilie Heddernheim“ und dem „SV07 Heddernheim“ nicht besonders bestrebt uns mit Informationen zu versorgen. Aber wir sind voller Hoffnung, das sich die anderen Vereine auch in Zukunft an diesem Portal beteiligen werden und mithelfen Heddernheim besser nach aussen hin, mit diesem neuen Medium zu präsentieren.

Es gibt noch sehr viel zu tun um das Portal immer interessanter zu gestalten und wir sind über jeden Beitrag der Mitbürger ob Kritik oder Lob sehr erfreut.

So das wars vorerst an dieser Stelle und hoffen auf weiterhin starkes Interesse der Heddernheimer Bürger.

Ihr Team von Heddernheim.de

Ulli Repp
Frank Schmitt

Heddernheim im WorldWideWeb

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HEDDERNHEIM (bjh). „Die Homepage Heddernheim.de ist wie ein Auto, dessen Motor läuft und das vor der Ampel steht und auf grünes Licht wartet.“ Dieses Bild bemüht der Informatiker Frank Schmitt, um die vorsichtige Zurückhaltung der Heddernheimer im Umgang mit der seit Februar erreichbaren Internetpräsenz des Stadtteils zu umschreiben.
„Die Vereine und öffentlichen Einrichtungen tun sich sehr schwer, sich mit dem Medium auseinanderzusetzen“, glaubt sein Teampartner Hans Ullrich Repp.

Kostenlos sollen die mittlerweile 26 auf dieser Homepage vertretenen Vereine und 16 öffentlichen Einrichtungen ihre eigene Präsenz im Rahmen von Heddernheim.de gestalten und pflegen können. „Wir wollen, dass jeweils ein Administrator benannt wird, der für die neuen Einträge selbst verantwortlich zeichnet“, wünscht sich Repp.
Während Heddernheim.de sich für die Initiatoren nur allzu langsam als fast kostenlose Kommunikationsplattform in das Bewusstsein der Vereine bringt, haben Hans Ullrich Repp und Frank Schmitt die Zahl der auf der Homepage werbenden Geschäftsleute von anfänglich 15 auf 32 erhöhen können. „Unser Fernziel sind 50 Werbende“ formuliert Repp den Wunsch nach weiteren Kunden.

Immerhin 1700 Internet-Benutzer klickten allein im Monat April die Homepage an, um von dort Informationen über den Stadtteil mit seinen rund 16 000 Einwohnern abzurufen. Sogar österreichische und skandinavische Nutzer seien schon auf der Homepage gelandet.

Kommunikativ geht es mittlerweile in den Diskussions-Foren zu: Stadtteilbezogene Themen finden regen Anklang. Dabei behalten sich die Webmaster Repp und Schmitt das Recht vor, Beiträge mit persönlichen Angriffen auf Einzelne – wie bereits geschehen – nicht ins Netz zu stellen. Außerdem solle Heddernheim.de kein parteipolitisches Instrument sein, sondern eine sachliche Meinungsbildung und soziale Kontakte fördern.

Täglich oder spätestens nach drei Tagen wird die Homepage auf den neusten Stand gebracht, um sie aktuell und interessant zu halten. Erfüllt haben die Administratoren mittlerweile auch den mehrmaligen Wunsch nach elektronischen Grußkarten: Der Stadtteil Heddernheim lässt sich nun in Form von malerischen Risszeichnungen in alle Welt versenden. Von dem Ziel beider Initiatoren, von dieser kommunikativen Plattform des Stadtteils Heddernheim leben zu können, sind sie nach eigenem Bekunden allerdings noch weit entfernt.

Demokratie funktioniert über Information und Kommunikation

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Hans-Ullrich Repp und Frank Schmitt haben Großes vor. Und deshalb fangen sie ganz klein an. Das Kleine nennt sich www.heddernheim.de und ist die jüngste Frankfurter Stadtteil-Homepage im Worldwide Web. Online seit 1. Februar. „Ein Pilotprojekt“ solle die Seite sein, meint Programmierer Schmitt. Für eine neue Sorte Stadtteilportal, allgemein gültig und doch individuell anpassbar. Nichts weniger.

Bei Repp und Schmitt treffen sich Theorie und Praxis auf vielerlei Ebenen und harmonieren, so scheint es, vorzüglich. Repp, der sich selbst als „bunten Hund“ von Heddernheim bezeichnet, kennt im Stadtteil jeden und alles. „Wenn irgendwas passiert, kriege ich das mit“, erklärt er. Da der ehemalige Unterhaltungselektroniker als Austräger eines Verlagsbüros ständig die Gemarkung in alle Himmelsrichtungen durchstreift, sorgt er bei heddernheim.de für kontinuierlichen Informationsfluss. Denn darum geht es den beiden Web-Machern: „Die Seite soll genauso funktionieren wie der Stadtteil“, verkündet Schmitt. Das heißt, wirklich alle sollen miteinander kommunizieren, denn „Internet findet vor der Haustür statt“.

Den Anspruch dokumentiert das Portal gleich auf der Startseite im Logo. Da ist ein Foto der alten „Gemaapump“, der historischen Gemeindepumpe Heddernheims. „An der traf man sich früher, tratschte und tauschte Informationen aus“, sagt Repp. Und als virtuelle Wasserpumpe soll heddernheim.de nun dienen. „Einer der an der Konstantinstraße in seiner Wohnung einen PC an hat, soll einem anderen an der Dillgasse erzählen können, wo es gerade in Heddernheim ein gutes Angebot gibt“, formuliert Repp eine hypothetische Kommunikation.


Zurzeit sind 25 Gewerbe, 24 Vereine und 16 Institutionen auf der Seite versammelt. Mittelfristig sollen sie ihre Einträge selbst aktualisieren. Repp und Schmitt wollen irgendwann in den Hintergrund treten, eher „administrativ“ tätig sein und „strategisch agieren“, wie Schmitt sagt, „zwei, drei Jahre könnte das aber dauern“. Ganz im Sinne der Gemeindepumpe geht es den beiden darum, ein demokratisches Forum zu schaffen, an dem jeder Heddernheimer teilhaben kann. Nur eben zeitgemäß modern, denn „Internet ist heute nicht mehr wegzudenken“, meint Schmitt. Doch nicht jeder sah großen Sinn darin, sich online zu präsentieren, das merkte Repp als er Klinken putzen ging, um Teilnehmer für heddernheim.de zu gewinnen.

Die Überzeugungsarbeit hat sich gelohnt. Dank der Erfahrungen des Medientechnik-Ingenieurs und selbstständigen Web-Designers Schmitt haben die beiden ein Stadtteilportal geschaffen, das sich durch angenehmes Äußeres auszeichnet wie durch einfache Zugriffsmöglichkeiten und eine leicht verständliche „Topografie“ – quasi auf einen Blick alles, was potenziell interessant sein kann.

„Wir wollen Content schaffen.“ Übersetzt heißt das, es geht bei heddernheim.de um Inhalt. Der muss von den Heddernheimern selbst kommen und immer aktuell sein. Persönliches Fernziel der beiden Macher ist, von der Seite selbst leben zu können. Davor stehen aber noch andere Projekte: Schmitt hat bereits verschiedene technische Neuerungen auf Lager. So sollen bald auch Umfragen zu aktuellen Fragestellungen im Stadtteil möglich sein.

Aber nicht nur virtuell will heddernheim.de agieren. Repp strengt zurzeit mit Hilfe der Seite eine Untersuchung der örtlichen Kinderspielplätze durch das Grünflächenamt an. Und irgendwann wollen Schmitt und Repp auch ein eigenes Büro anmieten. „Da kann dann die Oma hinkommen, die keinen PC hat und sich informieren.“ Das Stadtteilportal soll dadurch „anfassbar“ werden, nicht bloß virtuell sein, sondern wirklich real.

Eine Revolution? Sogar eine von unten? So recht politisch wollen sich weder Schmitt noch Repp verstehen, Repp wehrt sich dagegen sogar mit Händen und Füßen: „Davon wollen die Leute doch heute nichts mehr wissen.“ Trotzdem: Von der Idee her funktioniert Demokratie über Kommunikation, und die soll in Heddernheim über das Stadtteilportal wieder in Schwung kommen. Und weil eine Revolution ja auch Früchte tragen muss, will sie denn erfolgreich sein, denkt Schmitt weit über Heddernheim hinaus: „Von der Technik und dem Aufbau her kann unsere Seite jedem Stadtteil dienen. Das müssen die dann aber selbst machen.“ Sollte dieser Ansatz tatsächlich auch in anderen Stadtteilen Erfolg zeigen, denkt Schmitt über eine Vernetzung der Portale nach, denn, so Repp, „die Stadtteile sind doch die Fundamente Frankfurts“. Und man baue doch ein Haus – auch ein virtuelles – immer von Grund auf.

Werbung für den Ironman 2002 macht sich schlecht

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Artikel der Frankfurter Rundschau zur aktuellen Situation der Frankfurter Stadtteile im Internet

Die Stadt kontrolliert bei Internetseiten mit Stadtteilnamen den Inhalt / nieder-eschbach.de gilt als Vorzeige-Portal

Im virtuellen Frankfurt tut sich was. Nachdem die Stadtteile jahrelang nur auf privaten Homepages im Internet präsent waren, hat nun die Stadt Frankfurt damit begonnen, sich die Stadtteilnamen als Domain-Namen zu sichern – von bahnhofsviertel.de bis zeilsheim.de. Wenn die Qualität stimmt, dürfen Privatleute die Seiten jedoch unter demselben Namen weiterbetreiben.

Von Peter Rutkowski

FRANKFURT A. M. „Wir haben uns schon seit Ewigkeiten überlegt, ob wir die Domains auf uns registrieren lassen sollen“, sagt Michael Schönhofen vom Amt für Informations- und Kommunikationstechnik, der dort für Multimedia zuständig ist. Während die Stadt an ihrem eigenen Internet-Auftritt www.frankfurt.de bastelte, und die oft als „provinziell“ kritisierte Homepage zu einem brauchbaren Netzportal entwickelte, beobachteten Schönhofen und seine Kollegen die Entwicklungen in den Stadtteilen mit gemischten Gefühlen.

Dort begann sich nach einer ersten Phase der Bekanntschaft mit dem Internet, in der die Nutzer vor allem sich selbst darstellen wollten, der Wunsch zu regen, nützliche Informationen zu verbreiten, die potenziell mehr Menschen interessieren könnten. Das war ein größerer Rahmen als die eigenen Hobbys und Interessen, aber immer noch überschaubar. Wem an seiner Umgebung und seinen Mitmenschen gelegen war, würde das meist in seiner Freizeit erledigen wollen.

Das klappte mal besser, mal schlechter. Frank Barth, der www.schwanheim.de betreibt, nennt eine der Grundschwierigkeiten von Stadtteilportalen: „Das läuft nur, wenn die Informationen auch aus dem Stadtteil kommen.“ Wenn also beispielsweise Gewerbebetriebe, Initiativen und Vereine kontinuierlich aktuelle Informationen an den Webmaster liefern und damit bekunden, dass ihnen auch an ihrem virtuellen Stadtteil gelegen ist.

Nun wird es in Schwanheim zwar kaum eine Vereinsführung geben, die keinen PC mit Internetzugang zu Hause stehen hat. Das Interesse daran, sich auf der Stadtteil-Homepage wiederzufinden, bleibt aber gering. „Mit vier, fünf Vereinen habe ich richtig guten Kontakt, aber unser Vereinsring hat trotz mehrmaligen Vorstößen bislang kein Interesse gezeigt“, bedauert Barth. Auch seine Bitte um Informationen von den Mitgliedsvereinen selbst sei nicht weitergeleitet worden.

Dabei ist das seit 1998 von Barth betriebene Portal keineswegs uninteressant für die Schwanheimer: Im virtuellen Gästebuch der Seite wurde schon heftig diskutiert, ob die Seite auch Goldstein, das zum großen Teil auf Schwanheimer Gemarkung liegt, darstellen soll. Trotzdem bleibt es dabei, dass pro Monat durchschnittlich nur rund 600 Nutzer schwanheim.de anklicken. „Es wäre mehr los, wenn mehr Informationen da wären“, meint Barth. Vor kurzem hat er ein Schreiben der Stadt erhalten, in dem die ihren Anspruch auf die Domain bekundet. Aufgeben will er die Seite trotz Informationsmangels nicht, eventuell sogar einen Anwalt einschalten, um das Recht auf schwanheim.de zu behalten. Der städtische Multimedia-Fachmann Schönhofen gibt aber Entwarnung: „Wir haben die Vereinbarung, dass die Portale weiter betrieben werden können, wenn die bisherige Qualität gewahrt bleibt.“ Schlechte Erfahrungen habe es schon gegeben: Auf einer Seite fand sich plötzlich pornographisches Material, andere Seiten im Frankfurter Norden wurden vor Jahren von einem Bad Homburger belegt und lange tat sich dort nichts außer einer immer gleichen Startseite. „Da hat uns dann die Bevölkerung gefragt: Warum sichert ihr euch das nicht?“, berichtet Schönhofen. Erwartungshaltungen, dass hinter einem Domain-Namen auch handfeste Informationen stecken, gebe es, und die dürften nicht enttäuscht werden.

„Wenn ein Portal nicht im Sinne des jeweiligen Stadtteils betrieben wird oder die bisherigen Betreiber aufgeben, dann geht der Name an die Stadt über“, erklärt der städtische Webmaster kategorisch.

Das könnte Jan Wörner bevorstehen, der bergenenkheim.de betreibt. Dort gibt es zwar ein erkleckliches Angebot, das unter anderem auch die jüngsten Stadtschreiber darstellt, auf der Startseite wird aber noch für den Ironman-Wettbewerb 2002 geworben. Wörner erwartet, dass die Stadt die Seite übernehmen wird.

Ganz anders ist es dagegen bei nieder-eschbach.de. Ein Informatikkurs der Otto-Hahn-Gesamtschule betreibt die Seite seit 2000 unter Anleitung des Lehrers Günter Griebenow. Mehr als 42 600 Mal haben Internet-Nutzer auf die Seite zugegriffen, die diverse Links weit ins Worldwide Web hinein bietet und die Geschichtsdaten des nördlichen Stadtteils auflistet. Auch Kleinanzeigen, Vereinsregister und politische Tagesaktualität findet sich auf der Seite.

„Ein klassischer Fall“, meint Schönhofen, und einer, an dem die Stadt nicht rütteln will. Auch bei sindlingen.de und oberrad.de gebe es nichts zu beanstanden. Die Oberräder Seite ist gleichzeitig die des örtlichen Vereinsrings und weist damit ein breites Spektrum an Mitgliedsvereinen und Links zu deren eigenen Seiten auf.

Und auch das jüngste Stadtteil-Portal, heddernheim.de, braucht sich keine Sorgen bezüglich städtischer Ansprüche zu machen. Hans-Ullrich Repp und Frank Schmitt haben die Seite am 1. Februar ins Netz gestellt. Nun haben sie die Versicherung, dass „die Stadt uns in Ruhe lässt, weil wir das in deren Sinne machen“.

Heddernheim im Netz

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Im Internet gibt es eine neue Adresse. Sie lautet www.Heddernheim.de. Der Umstand, der die Initiatoren Frank Schmitt und Hans Ullrich Repp dazu bewogen hat, ist, dass die kleinen mittelständischen Betriebe in Heddernheim unter der schlechten Konjunktur besonders zu leiden haben.

Konzerne, die global bekannt seien, hätten es einfacher im Internet Werbung zu machen, da der Name meist mit der Adresse übereinstimmt. Kleinere Betriebe besäßen zwar häufig auch eine Website, doch sei die schwer und oft nur zufällig zu finden. Dem solle Heddernheim.de Abhilfe schaffen.

Jeder Stadtteil habe sein eigenes unverwechselbares Image und Heddernheim als Kern des Nord- Westen Frankfurts möchte sich auf diesem Wege einer größeren Zahl an Menschen vorstellen, teilen die Initiatoren im Netz mit. Auf diesem virtuellen Marktplatz stellen sich mehr als 20 Geschäfte vor, aber auch Schule, Kindergarten und die beiden Kirchen bieten Informationen an.

Allerdings auch die mehr als 20 in diesem Stadtteil ansässigen Vereine wollen sich auf diesem Wege an die Jugend wenden und auf sich aufmerksam machen.

Doch Heddernheim.de bietet noch mehr. Neben einem Schwarzen Brett, an dem man sein gebrauchtes Fahrrad zum Verkauf anbieten oder einfach nur aktuelle Termine ankündigen kann, werden auch Immobilien und Arbeitsplätze angeboten und gesucht. In zwei Diskussionsforen können die Surfer miteinander kommunizieren.

Wer E-Mail-Ansichtskarten verschicken möchte und ein Bild seines Stadtteils als Hintergrund benutzen möchte, der kann sich bei Heddernheim.de ein typisches Motiv des Stadtteils herunterladen. Das Programm, mit dem die Website läuft, ist einfach zu bedienen, und so kann jeder seine eigene Seite ohne großen Programmieraufwand aktualisieren.

Durch ein gemeinsames Portal haben verschiedene Anbieter die Chance, sich einer größeren Anzahl von Nutzern zu präsentieren als sie alleine erreichen könnten. Dadurch werden sie, verglichen mit größeren Betrieben, wieder konkurrenzfähiger und stärken den Einzelhandel in Heddernheim. (fnl)