Körperverletzung – 80-Jähriger im Krankenhaus

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Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Polizeipräsidium Frankfurt am Main

Ein 28-Jähriger hat am gestrigen Donnerstagabend „In der Römerstadt“ einen 80 Jahre alten Mann körperlich angegriffen. Der Senior erhielt unter anderem einen Faustschlag ins Gesicht, stürzte in der Folge und zog sich schwere Verletzungen zu. Der 28-jährige Angreifer, der sich bei seiner Flucht verletzte, konnte während einer Fahndung von einer Polizeistreife festgenommen werden.

Ein 80 Jahre alter Mann befand sich auf dem Weg zu einer Moschee, als dieser gegen 19.40 Uhr die Straße „In der Römerstadt“ überquerte. In Höhe der Bushaltestelle „Hadrianstraße“ erschien plötzlich der spätere Beschuldigte, stellte sich vor den Senior und schrie diesen mit den Worten „was willst du“ an. Unmittelbar danach gab ihm der 28-jährige Mann einen Faustschlag ins Gesicht und stieß ihn darüber hinaus vor die Brust. In der Folge stürzte der 80-Jährige auf eine Bordsteinkante der Bushaltestelle und zog sich schwere Verletzungen zu.

Der 28-Jährige flüchtete im Anschluss der Tat in Richtung der U-Bahnhaltestelle „Römerstadt“. Im Rahmen einer Fahndung gelang es Beamten, den Beschuldigten an der Haltestelle, an welcher sich dieser offenbar bei einem Treppensturz verletzt hatte, anzutreffen und festzunehmen.

Der 80-jährige Geschädigte kam schwer verletzt mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus. Der 28-jährige Beschuldigte, der mutmaßlich an einer psychischen Störung leidet, kam aufgrund seiner Verletzung ebenfalls in eine Klinik.

Die Frankfurter Kriminalpolizei hat nun die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Die Hintergründe der Tat sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Die Polizei sucht Zeugen. Sachdienliche Hinweise nimmt die Frankfurter Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069/755-53111 entgegen.

5 Kommentare

  1. Unglaublich. Es ist nicht der erste Fall, dass ein gewalttätiger Verbrecher unter einer „psychischen Störung“ leidet. Die Gesellschaft muss endlich Rücksicht auf diese armen und kranken Täter nehmen und die Opfer haben das gefälligst zu tolerieren. Quo vadis Rechtstaat Deutschland?

  2. Es hängt wie immer vom Einzelfall ab – eine psychische Störung kann ein Einweisungsgrund sein, aber auch keiner. Oder wollen Sie 10 Mio. Mitbürger einsperren, die eine Depression haben? Gell Michael IV – Generalisieren führt eben meist zu falschen Aussagen.

  3. Es ehrt Sie, dass Sie sich so gerne für die Schwachen und Unterdrückten einsetzen. Allerdings sind diese Verbrechen auch mittlerweile keine Einzelfälle mehr. Was wäre, wenn Ihnen das passiert wäre oder Sie wären die Mutter des im Jahre 2019 im Hauptbahnhof zu Tode gekommenen Sohnes? Auch dieser Täter war mutmaßlich psychisch krank und die Gewaltbereitschaft bekannt. Es ist schon verwunderlich, dass diese Täter sofort nach deren Tat als psychisch krank identifiziert wurden. Entweder man erhofft sich durch die Anwälte mildernde Umstände oder die psychologische Medizin ist für solche Fälle überfordert. Von Generalisierung kann daher keine Rede sein. Es geht nicht um ihren Sarkasmus von 10 Mio. Einsperrungen, sondern um die zunehmende Gewalt der Täter, die mutmaßlich oder imaginär psychisch krank sein sollen. Jeder Schwerverletzte oder Tote ist einer zu viel. Also Martin, Bagatellisierung ist falsch an dieser Stelle.

  4. Angenommen unter den 10 Mio. Depressiven sind 5 potentielle Gewalttäter, die aber gar nicht auffallen, weil das nicht sonderlich ausgeprägt ist. Einer begeht tatsächlich ein Verbrechen, weil gerade besondere Umstände auftraten oder er seine Tabletten vergessen hat. Dann wird dieser Täter sofort nach der Tat als psychisch krank identifiziert, was ja auch stimmt.
    So eine Tat werden Sie niemals verhindern können. Insofen habe ich nichts bagatellisiert udn war nicht sarkastisch -sondern nur realistisch. Für das Opfer ist es ein Scheiss-Schicksal das ich niemandem wünsche.
    Aber – nicht zu verhindern.

  5. Ich halte nichts davon, sich an hypothetischen Berechnungen oder Statistiken zu orientieren, man kann alles damit beweisen, nur nicht die Wahrheit. Ich halte es lieber mit realen Zahlen. Nur zwei von vielen Beispielen: Die Attentate von Würzburg und Hanau, bei denen neun Menschen ums Leben kamen. Beide Täter sind im Vorfeld als aggressiv und psychisch krank aufgefallen, therapiert und wurden wegen fehlendem Behandlungsbedarfs wieder entlassen. Einer davon konnte sogar noch den Waffenschein beantragen. Ich lasse einfach mal offen, ob das im Vorfeld nicht hätte verhindert werden können. Entweder sind sie wirklich psychisch krank, dann müssen sie entsprechend behandelt werden oder sie werden als psychisch krank eingestuft, um als schuldunfähig oder schuldmindernd zu gelten. Somit werden Täter zu Opfer gemacht. Ein Schlag ins Gesicht für alle wahren Opfer und deren Angehörige.

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