Keine Zukunft für einstigen Getränkemarkt

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Seit 2017 steht der früheren Getränkemarkt in der Römerstadt 170a leer. Die CDU im Ortsbeirat 8 will, dass sich das ändert. © Privat
Seit 2017 steht der früheren Getränkemarkt in der Römerstadt 170a leer. Die CDU im Ortsbeirat 8 will, dass sich das ändert. © Privat

Die Brache In der Römerstadt verkommt immer weiter. Da dort laut Magistrat kein Wohnbauprojekt realisierbar ist, will die CDU im Ortsbeirat 8, dass nach alternativen Lösungen gesucht wird.

Manchmal flüchtet sich Joachim Rotberg, langjähriges Mitglied der CDU-Fraktion im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt), in Galgenhumor. Selbst wenn man ihn nachts aus dem Schlaf reißen würde, könnte er die Problemstellen im Ortsbezirk wohl ganz fix herunterrattern, scherzt er. Etwa den einstigen Altgerätehandel im Weißkirchener Weg. Oder die ehemalige Römerschänke neben der Minigolf-Anlage in der Hadrianstraße. Oder den früheren Getränkemarkt in der Römerstadt 170a.

Letzterer steht seit 2017 leer, das Areal, das der Stadt gehört, verkommt immer mehr. Schmierereien am Gebäude, wucherndes Unkraut, Pfützen, in denen Müll schwimmt, leere Einkaufswagen – „ein furchtbar hässlicher Anblick“, findet Rotberg. Schon seit Jahren macht der Ortsbeirat beim Magistrat Druck, damit sich das endlich ändert. Bisher ohne Erfolg. Mehrmals hieß es vonseiten der Stadtregierung, die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG prüfe, ob man dort Wohnraum schaffen könne.

Diese Hoffnung hat sich aber zerschlagen. In einer kürzlich vom Magistrat veröffentlichten Stellungnahme heißt es, dass sich ein Wohnbauprojekt dort „nicht in einem für die Beteiligten angemessenen wirtschaftlichen Rahmen umsetzen lässt“ – wegen etlicher Probleme. Etwa wegen der geringen Grundstücksgröße, des Baumbestands, der zumindest zum Teil erhalten werden muss, und der zu erwartenden Bodendenkmäler. Und auch deshalb, weil das Gelände einst als Tankstelle genutzt worden war. Aus diesem Grund dürften im Boden noch unliebsame Stoffe schlummern, die vor einer Nutzung beseitigt werden müssten.

Immerhin, so der Magistrat, habe man nun Rückschnittarbeiten auf dem Areal in Auftrag gegeben und lasse auch den Müll entsorgen. Und man habe veranlasst, „dass zukünftig eine regelmäßige Begehung der Liegenschaft durch eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stattfindet, „um auf drohende Missstände rechtzeitig zu reagieren“.

CDU regt Kinderladen an

Der CDU im Ortsbeirat reicht das nicht. In einem Antrag für die nächste Sitzung des Gremiums drängt sie darauf, endlich eine neue Nutzung für das Gelände zu finden. Ideen dafür hat sie schon. Vielleicht lasse sich dort eine Art Kinderladen verwirklichen, schlägt Rotberg vor. Oder man reiße das Gebäude einfach ab und schaffe stattdessen eine kleine Grünfläche. Als Zwischennutzung könne man das Grundstück auch an den Bauträger vermieten, der gerade die Baustelleneinrichtung zwischen „In der Römerstadt 152a“ und „In der Römerstadt 170a“ betreibe, so dass man die Straße wieder vollständig für den Verkehr freigeben könne. Wichtig sei, dass man überhaupt dort tätig werde, sagt Rotberg: „Das kann man nicht noch mal Jahre so stehen lassen.“

Der Ortsbeirat 8 tagt am Donnerstag, 4. Juli, 19.30 Uhr, im Saalbau Titus-Forum, Walter-Möller-Platz 2, Drei-Hügel-Saal.

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