Heddernheims Vergangenheit ! – Die Zeit der Römer:

0
1254

Als die Römer frech geworden… Eigentlich müssten die Heddernheimer nach dem Kaiser Domitian eine große Straße, eine Allee, eine Prachtstraße benennen, denn seiner Eroberungslust verdankt Nida-Heddernheim seinen Ursprung. Lange Zeit war der Rhein die Grenze zwischen den Römern und den Germanen. Immer wieder versuchten die Römer auf dem rechten Rheinufer Fuß zu fassen, immer wieder marschierten römische Legionen weit ins Land der Germanen, holten sich blutige Nasen. kehrten zurück über den Rhein oder auch nicht. Die Kornkammer Wetterau war wohl das begehrte Ziel im heutigen Hessen.

Auf den Bild kann man 6 Handels- und Verbindungwege erkennen (gestrichelt dargestellt)
Auf den Bild kann man 6 Handels- und Verbindungwege erkennen (gestrichelt dargestellt)

83 n. Chr.:
Die Römer besetzen das
Taunusvorland und legen
in der Etappe die
Munizipalstadt Nida an.

An sie erinnert die Siedlung
Römerstadt. Ihr Mittelpunkt
lag etwa am heutigen
Heddernheimer Friedhof.

Fast Deckungsgleich eine
Fotomontage des Museums für
Frühgeschichte. Die Punkte
geben den Standpunkt aller
Informationstafeln dieser Epoche an.

Wenn man diese Punkte angeht
erhält man weitere Hinweise
dieser Besatzungszeit.

v
Der mittlere nördliche Weg führt direkt zur südlichen Hauptpforte der Saalburg

Kaiser Domitian begann schließlich im Jahre 83 n.Chr. einen zweijährigen Krieg gegen die Chatten, den er siegreich beendete. Von nun an standen die Römer auch auf der rechten Rheinseite und ihre Okkupation befestigten sie mit einem Grenzwall, dem Limes. Vom Mittelrhein zieht er nach Süden, biegt nach Osten über den Kamm des Taunus, umschließt die Wetterau in großem Bogen und führt dann vom Main hinunter zur Donau. Im Hinterland entstanden Garnisonen und Siedlungen, Garnisonen für die Stationierung von Truppen zur Verteidigung der Grenze, Städte zur Ansiedlung von Händlern, Handwerkern, Familien und dem üblichen Gefolge der Streitmacht.

Das Nida eine grössere Garnisonsstadt gewesen sein muß, zeigt die West-Therme. Denn nicht jedes Lager verfügte über ein solches.
Das Nida eine grössere Garnisonsstadt gewesen sein muß, zeigt die West-Therme. Denn nicht jedes Lager verfügte über ein solches.
Dieser könnte so ausgesehen haben.
Auch gab es in Nida einen größeren und gut organisierten Marktplatz. Dieser könnte so ausgesehen haben.

Diese Besatzungszeit sollte ca. 175 Jahre Bestand haben, in denen es mehrere Kämpfe mit diversen Volksstämmen gegeben hat. Die erbittersten Gegner waren wohl zu dieser Zeit die Chatten. Jedoch waren es letzt endlich die Germanen, die am Ende dieser Epoche als Sieger herausgingen und die Römer zum entgültigen Rückzug zwangen.

Bei ersten Bauarbeiten des Nord-West Zentrums könnten diese Münzen gefunden worden sein. Zumindest gab es hier viele Ausgrabungsfunde die man heute in div. Museen betrachten kann.
Bei ersten Bauarbeiten des Nord-West Zentrums könnten diese Münzen gefunden worden sein. Zumindest gab es hier viele Ausgrabungsfunde die man heute in div. Museen betrachten kann.
Auch diese Fundstücke und die Töpferöfen sind (zu sehen am NWZ) Beleg für die Existenz der Munizipalstadt Nida.
Auch diese Fundstücke und die Töpferöfen sind (zu sehen am NWZ) Beleg für die Existenz der Munizipalstadt Nida.

Nachdem sich die Römer zurückgezogen haben, wurde es ruhig um Nida. Es folgte eine Zeit in der die Stadt ein Spielball der hohen Herrschaften wurde. Um 600 besetzten die Franken das Rhein-Main Gebiet. Nida ging als Schenkung an das Kloster Lorsch und bekam wahrscheinlich den Namen Petterenheim. Der Name Heddernheim soll das erste mal um das Jahr 885 gefallen sein.

Von da an wechselte Heddernheim öfter seinen Besitzer. Wer diese im einzelnen waren, ist am besten dem Büchlein zu entnehmen welches zur 1900 Jahr Feier von Nida-Heddernheim erschienen ist, und welches auch der ein oder andere Heddernheimer besitzt. Auf jeden Fall gibt es im Bürgerverein Heddernheim e.V. bestimmt noch einige Exemplare.