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Wahl-Geschenk für Katja Klenner

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Katja Klenner ist neue Ortsvorsteherin im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt). Die CDU stellt damit seit 1997 diese wichtige ehrenamtliche Position. © CDU

Sie ist eine, die gerne in Heddernheim lebt, die mit offenen Augen durch den Stadtteil geht und sich für ihr Umfeld engagiert. Seit gestern Abend nun auch in offizieller Mission: Der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) hat Katja Klenner mit 16 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen zu seiner neuen Vorsteherin gewählt. An ihrem 52. Geburtstag. Und die Heddernheimerin freut sich auf das Ehrenamt – auch wenn sie noch nicht genau weiß, was auf sie zukommt. Doch was sie macht, das macht sie ganz oder gar nicht.

„Natürlich habe ich mich vorher gefragt: ,Kann ich das wuppen?'“, sagt die berufstätige Mutter von drei Buben (11, 16 und 20 Jahre alt). Nach Gesprächen mit der Familie sei klar gewesen: Sie kann. „Es ist ein wichtiges Amt, und ich möchte es richtig machen“, sagt Klenner. „Ich bin keine Politikerin“, betont sie.

Zur Kommunalpolitik kam sie über die Initiative für den Erhalt der historischen Gaslaternen in Heddernheim. 2014 war das. „Auch in meiner Straße wird mit Gas geleuchtet – das wollte ich behalten.“ Also ging Katja Klenner zu einer Informationsveranstaltung der Kolpingsfamilie. Daraufhin war sie zunächst Einzelkämpferin in Heddernheim, lernte schließlich Ortsvorsteher Klaus Nattrodt und über ihn die CDU und den Ortsbeirat kennen, wurde Mitglied der CDU, kandidierte im Jahr 2016 auf dem Listenplatz 4 für den Ortsbeirat – und wurde prompt gewählt. Der Ortsbeirat erreichte schließlich, dass in Sachen Gaslaternen in Teilen Heddernheims eine Ausnahme gemacht wurde: Die Laternen werden zwar auf LED umgerüstet, behalten aber ihre alte Optik.

2021 führte Katja Klenner die Konservativen schließlich in den Kommunalwahlkampf. Am 14. März und in der Tage dauernden Auszählung hatten sich Grüne und CDU ein hart umkämpftes Duell geliefert, bei dem die Schwarzen schließlich um 0,5 Prozent die Nase vorn hatten.

Katja Klenners wichtigste Themen in den kommenden fünf Jahren? Da sind zum einen Hort- und Kindergartenplätze, die fehlen. „Und wir brauchen dringend eine weitere Grundschule in Heddernheim.“ Zudem sei da auch der Müll, der immer mehr werde.

Und da ist das geplante Baugebiet an der A 5, seit drei Jahren „das Steckenpferd“ der Verlagskauffrau. „Ich sage ganz klar, dass diese Art der Bebauung, die die SPD und vor allem ihr Planungsdezernent Mike Josef vorgeschlagen hat, nicht geht“, sagt Klenner. Zum einen sei das ein Wohngebiet für „Menschen zweiter Klasse. Wer will neben einer zehn-spurigen Autobahn wohnen?“. Zum anderen sei eine so massive Bebauung katastrophal: „Eine Trabantenstadt auf Feldern und in Kaltluftentstehungsgebieten schadet dem Stadtklima, gefährdet das Trinkwasserreservoir in Praunheim und nimmt den Bürgern wertvolle Naherholungsräume.“ Die Nordweststadt müsse wachsen, etwa an den Rändern.

Katja Klenner mag keine Politikerin sein – politisch ist sie gleichwohl. Ob es um das große Baugebiet geht oder den Mülleimer, der fehlt. Zwar dauere es mitunter lange, bis die Stadtverwaltung in die Gänge komme (Klenner nennt als Schwäche „Ungeduld“). Aber die Arbeit lohne sich. „Wenn ich spazieren gehe, sehe ich: Ich bin verantwortlich dafür, dass da jetzt ein neuer Mülleimer ist oder eine blühende Wiese. Es ist schön zu sehen: Es hat etwas bewirkt, dass ich mich eingebracht habe.“

Ihre Stärke: Sie will Dinge voranbringen. Das will sie auch als Ortsvorsteherin – in allen drei Stadtteilen, überparteilich und gern im Duo mit ihrem Stellvertreter Erik Harbach (Grüne), der mit 13 Ja-Stimmen gewählt wurde. „Als Team können wir noch mehr erreichen“, sagt Klenner. Zum Team zählt sie auch die anderen 17 Ortsbeiratsmitglieder.

„Mir ist es wichtig, dass die Sache stets im Vordergrund steht und nicht die persönliche Eitelkeit“, betont sie. Und deshalb wünschte sie sich von ihren Mitstreitern zu ihrem gestrigen Geburtstag, „dass wir hart in der Sache diskutieren, aber fair und respektvoll im Umgang miteinander bleiben“. Denn: „Die stärkste Stimme im Römer hat der Ortsbeirat dann, wenn er als Einheit auftritt.“

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