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Klaa Paris: lieb und teuer gewordene Tradition

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Am Dienstag windet sich der Zug wieder durch die engen Gassen von Heddernheim. 2020 war das letztmals möglich,
Am Dienstag windet sich der Zug wieder durch die engen Gassen von Heddernheim. 2020 war das letztmals möglich,

Dienstag wurstelt sich wieder der Umzug durch die engen Gassen von Frankfurt-Heddernheim. Zwei Jahre mussten die Närrinnen und Narren ihre beliebte Straßenfastnacht wegen Corona ausfallen lassen.

Ganz nüchtern steht es auf der Website der Zuggemeinschaft Klaa Paris. Der 184. Umzug ist am Dienstag, 21. Februar, 2023, 14.31 Uhr. Dabei sollte doch auch ein großes Aufatmen dort zu sehen sein, vielleicht noch ein paar Jubelrufe und natürlich ein donnerndes Helau! Immerhin warten die Heddernheimerinnen und Heddernheimer schon seit drei Jahren auf diesen Tag. Seit dem letzten Umzug durchs Örtchen im Februar 2020. Und nicht nur die Einheimischen freuen sich. Klaa Paris ist Anziehungspunkt für unzählige Menschen aus der Region.

Nicht alles ist eitel Sonnenschein. Immer mehr Auflagen gelte es zu beachten, klagt Ulrich Fergenbauer, Vorsitzender der Zuggemeinschaft Klaa Paris. Das ist der Zusammenschluss von Vereinen aus Heddernheim und Umgebung zur Brauchtumspflege. Seit 1951 organisiert die Zuggemeinschaft das Spektakel, das sich am Fastnachtdienstag auf den engen Gassen Heddernheims tummelt. Indes: Sowohl finanziell als auch personell sie die Lage angespannt, mahnt Fergenbauer.

Den kleineren Vereinen fehle es an Kräften. So laufen dieses Jahr etwa nur neun Spielmannszüge mit, deutlich weniger als in den Jahren zuvor. Die Kosten für Sicherheitspersonal sind in die Höhe gegangen. Auch Betonblöcke und Absperrgitter kosten. Fergenbauer seufzt. „So kann man Brauchtum auch kaputt machen.“

Das wäre schade. 2021 ist der Zug wegen der Pandemie ausgefallen. Die Kampagne 2021/22 stand ebenfalls unter keinem guten Stern. Bereits im Dezember hatte die Zuggemeinschaft ihre Großveranstaltung abgesagt. Da waren die Unwägbarkeiten von Corona nicht abzusehen gewesen.

Eine schwere, aber richtige Entscheidung, sagte Vorsitzender Ulrich Fergenbauer damals. „Wegen des Kriegs hätten wir den Zug so oder so abgesagt.

Aber jetzt, so kurz vor der Rückkehr von Klaa Paris auf die Gass, mag niemand mehr Trübsal blasen. „Die Menschen sehnen sich nach Gemeinschaft, nach Festen“, sagt Axel Heimann, Präsident des Großen Rats der Frankfurter Fastnachtsvereine. So, wie sich einst, 1839, die Heddernheimer nach einer zünftigen Fete gesehnt haben.

Zur Feier des Brunnens

Die neue Gemeindepumpe sollte gebührend gewürdigt werden. Zwei Handwerksburschen, die von der Walz zurückkehrten, erzählten von ihren Erfahrungen aus dem Jahr zuvor. Da waren sie beim ersten Rosenmontagszug in Mainz dabei. Sie schlugen vor, ein nachgebautes Brunnenmodell in einem Festzug durch die Dorfstraßen zu fahren. Mit Schabernack, Narreteien und viel Musik

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