Neue Geschichten aus dem Geisterhaus

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Ein trauriges Bild: Lediglich zwei der ursprünglich fünf geplanten Reihenhäuser in der Bernadottestraße stehen - und das auch nur im Rohbau © Oscar Unger
Ein trauriges Bild: Lediglich zwei der ursprünglich fünf geplanten Reihenhäuser in der Bernadottestraße stehen - und das auch nur im Rohbau © Oscar Unger

Die Baugenehmigung für Reihenhäuser sind bereits seit 2011 erloschen.

Es ist lediglich das Blätterkleid der auf dem Grundstück an der Bernadottestraße 57 stehenden Bäume, das sich in den vergangenen Jahren stetig verändert hat. Während an den Bautätigkeiten keinerlei Fortschritt erkennbar ist. Nach wie vor stehen auf dem Areal zwei der fünf geplanten Reihenhäuser im Rohbau, nach wie vor fragen sich die vorbei schlendernden Passanten ebenso wie der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) immer wieder, wie es denn nun weitergeht. Seit mittlerweile mehr als zwölf Jahren.

Planungen werden überarbeitet

Jetzt gibt es Neuigkeiten rund um die mysteriöse Geschichte der Geisterhäuser. Für die Liegenschaft hätten zwischenzeitlich neue Bauberatungsgespräche stattgefunden, teilte der Magistrat jetzt in einer Stellungnahme mit. Die im September vergangenen Jahres vorgestellten Planungen für eine Neubebauung seien zwar baurechtlich nicht genehmigungsfähig, der Erbbauberechtigte und sein Architekt hätten jedoch eine Überarbeitung der Planungen zugesagt. Eine Aussage über den weiteren zeitlichen Verlauf könne man derzeit allerdings nicht treffen, so der Magistrat.

Formale Eigentümerin ist die Stiftung Waisenhaus. Für die Liegenschaft wurde bereits 1952 ein Erbbaurecht bestellt, das 1998 bis 2097 verlängert wurde. Auskunft zu dem Erbbauberechtigten gebe es nicht, heißt es in einer früheren Stellungnahme.

Bei der Verlängerung des Erbbaurechts sei eine Neubebauung des Grundstücks vereinbart worden, 1998 wurde die Baugenehmigung für die fünf Reihenhäuser samt Tiefgarage erteilt. Diese erlosch 2011.

Es ist vor allem der Zustand des zugewachsenen und verwahrlosten Grundstückes, der den Mitgliedern des Ortsbeirates immer wieder sauer aufstößt. Zumal sich in unmittelbarer Nähe ein Kinderspielplatz befindet. Im April 2007 wurde der erste Antrag gestellt, es folgten zahlreiche. Mit stets unbefriedigenden Antworten des Magistrats. So sei das Gelände ausreichend gesichert, heißt es in einer Stellungnahme. Für den Zustand des Grundstückes verantwortlich ist nicht die Stiftung, sondern der Erbbauberechtigte. Dieser hatte zwischenzeitlich mitgeteilt, dass er das Baurecht nicht verkaufen wolle, offene Forderungen vonseiten der Stiftung bestünden nicht. Weiterhin bestünde laut der Stiftung Waisenhaus keine ausreichende Rechtsgrundlage, einen so genannten Heimfall zu ziehen. Dieser würde den Übergang des Rechts auf den ursprünglichen Rechtsinhaber, in diesem Falle die Stiftung, bedeuten.

Jetzt gibt es Neuigkeiten rund um die mysteriöse Geschichte der Geisterhäuser. Für die Liegenschaft hätten zwischenzeitlich neue Bauberatungsgespräche stattgefunden, teilte der Magistrat jetzt in einer Stellungnahme mit. Die im September vergangenen Jahres vorgestellten Planungen für eine Neubebauung seien zwar baurechtlich nicht genehmigungsfähig, der Erbbauberechtigte und sein Architekt hätten jedoch eine Überarbeitung der Planungen zugesagt. Eine Aussage über den weiteren zeitlichen Verlauf könne man derzeit allerdings nicht treffen, so der Magistrat.

„Die alleinige Verkehrssicherungspflicht des Grundstücks obliegt dem Erbbauberechtigten. Er hat dafür Sorge zu tragen, dass keinerlei Gefahren von dem Grundstück ausgehen. Bei Beschwerden kann die Stiftung allenfalls zwischen den Parteien vermitteln“, so die Auskunft der Stiftung, ob Maßnahmen unternommen würden, um das Grundstück zu sichern.

Und noch ein Sorgenkind

Ebenfalls ein Sorgenkind des Ortsbeirates 8, das die Stadtteilpolitiker bereits seit einigen Jahren beschäftigt, ist die Liegenschaft des Altgerätehandels im Weißkirchener Weg 34. Auf dem Areal stapeln sich kaputte Waschmaschinen und Trockner, in schlimmsten Zeiten stand auch der Gehweg voll.

Der Sachstand sei unverändert, teilt hier der Magistrat mit. Die durchgeführten bau-, abfall- und gewerberechtlichen Verfahren hätten nur teilweise zu Verbesserungen geführt. Die Einleitung weiterer Maßnahmen werde deswegen geprüft und dabei erneut versucht, mit dem Eigentümer der Liegenschaft ins Gespräch zu kommen.

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