Hesselbach hört auf

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Metzgerei Hesselbach
Metzgerei Hesselbach

Mit einem Schwein pro Woche – so fing sie vor 63 Jahren an, die Geschichte der Traditionsmetzgerei Hesselbach. Gustav Hesselbach und seine Frau Ingeburg gründeten 1959 den Betrieb, er verwurstete das Schwein, sie verkaufte die Ware.

Zusammen mit ihre Schwester Ida Reinfurt führte sie lange Jahre das Ladengeschäft in der Mark-Aurel-Straße. Damals hatten die Hesselbachs eine von mehreren Metzgereien in Heddernheim, mittlerweile ist ihr Laden der letzte seiner Art. Der nun auch dicht macht. Ende des Jahres ist Schluss. Seit einigen Tagen hängt bereits ein entsprechendes Schild an der Ladentür, dass die Kunden informiert. „Wir sind alle über 60 Jahre alt und finden keinen Nachfolger“, erklärt die Familie diesen Schritt.

Anfang der 1990er Jahre sah das anders aus, damals erfolgte die Übergabe der Metzgerei an die Söhne Karlheinz und Lothar Hesselbach, beide Metzgermeister und bis jetzt Leiter des Ladens. Verarbeitet wurde damals wie heute „alles was ein Tier hergibt“, heißt es auf der Homepage der Metzgerei. Ob Innereien, Schwarte oder Schnäuzchen. Spezialitäten waren schon immer ein Aushängeschild des Familienbetriebes. Auch wenn sich freilich das Essverhalten in der Bevölkerung in den vergangenen Jahrzehnten stetig verändert hat, die Hesselbachs gingen mit der Zeit und passten ihre Produkte entsprechend an. Dementsprechend groß ist auch das Entsetzen bei den Hedderheimern, wie auch den nicht gerade wenigen Kunden aus den Nachbarstadtteilen, um den Verlust der letzten Metzgerei im Stadtteil. Und um einen Traditions-Betrieb.

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