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Donnerstag, März 28, 2024
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Brand im Keller

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Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Polizeipräsidium Frankfurt am Main

Gestern Abend (27.03.2024) brannte es in einem Keller eines mehrstöckigen Wohngebäudes in Heddernheim. Die Feuerwehr löschte den Brand. Niemand wurde verletzt.

Gegen 22:05 Uhr kam es „In der Römerstadt“ zu einer starken Rauchentwicklung in einem Keller eines 13-stöckigen Wohngebäudes. Alarmierte Feuerwehrkräfte waren schnell zur Stelle, lokalisierten das Feuer und löschten den Brand.

Offenbar hatten ein Haufen Unrat und eine Holztür eines Kellerverschlagens gebrannt. Der dabei entstandene Schaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Personen wurden nicht verletzt.

Die Frankfurter Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgrund des Verdachts der Brandstiftung eingeleitet. Diese dauern an.

Zeugen mit sachdienlichen Hinweisen werden gebeten, sich bei der Frankfurter Polizei unter der Rufnummer 069 / 755 – 51599 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Auf zum Alten Flugplatz

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Der Alte Flugplatz lockt vor allem bei gutem Wetter viele Besucherinnen und Besucher an, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Thomas Hartmanshenn
Der Alte Flugplatz lockt vor allem bei gutem Wetter viele Besucherinnen und Besucher an, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Thomas Hartmanshenn

Außengastronomie öffnet am Karfreitag, 29. März. Der Frühling lockt bereits an viele Orte im GrünGürtel. Und pünktlich für den Osterspaziergang gibt es auch wieder ein gastronomisches Angebot am Alten Flugplatz Bonames/Kalbach. Saisonstart ist Karfreitag, 29. März. Ab dann können sich Besucherinnen und Besucher wieder auf kühle Getränke, Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltes freuen. Der „Wegbierkiosk“ der Frankfurter Brauunion wird immer samstags und sonntags sowie an Feiertagen geöffnet sein.

Damit wird, wie im vergangenen Jahr, übergangsweise eine gastronomische Lücke auf dem Gelände geschlossen, sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig: „Wir sind sehr froh, dass wir den vielen Erholungssuchenden, die am Wochenende den Alten Flugplatz zu Fuß oder mit dem Rad besuchen, auch dieses Jahr vor Ort ein kleines gastronomisches Angebot bieten können.“

„Der Alte Flugplatz ist ein sehr besonderer Ort“, ergänzt Sven Weisbrich, Geschäftsführer der Frankfurter Brauunion. „Wir freuen uns darauf, uns an den Wochenenden um die hungrigen und durstigen Besucher:innen zu kümmern.“

Der Alte Flugplatz im Frankfurter GrünGürtel vereinigt Naturschutz, Umweltbildung und Naherholung. Dort, wo einst Militärhubschrauber standen, brüten heute bedrohte Vogelarten und die Feuchtgebiete sind Heimat für seltene Amphibien geworden. Hier gibt es einiges zu entdecken: So kann man sich auch jeden Sonntag um 15 Uhr von den NaturLotsinnen und –Lotsen durch die urbane Wildnis führen lassen, bevor man sich mit Snack und Getränk auf die Picknickwiese legt oder einfach die Weite des Ortes genießt.

Vorbeikommen lohnt sich also!

Geöffnet hat die Außengastronomie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr – bei schönem Wetter auch länger. Nur bei schlechtem Wetter bleibt der Wegbierkiosk geschlossen

Weitere Informationen und aktuelle Neuigkeiten finden sich unter Alter Flugplatz | Stadt Frankfurt am Main und WEGBIERKIOSK.

Zusatzinfo: Schließzeiten für Fahrzeuge am Alten Flugplatz
Die Schließzeiten des Alten Flugplatzes in Bonames/Kalbach werden ab Montag, 1. April, bis Ende September an die Tageslichtzeiten in den Frühlings- und Sommermonaten angepasst. In der Zeit von 22 Uhr abends bis 7 Uhr morgens ist es nicht möglich, das Gelände mit Fahrzeugen zu befahren oder zu verlassen. Für den Fuß- und Radverkehr bleibt der Zugang durchgehend erhalten.

Verkehrszählung belegt: Lange Staus bleiben aus

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Die neuen Markierungen sorgen für Zündstoff in Heddernheim
Die neuen Markierungen sorgen für Zündstoff in Heddernheim

Anpassung der Ampelzeiten an Maybachbrücke und Dillenburger zeigt offenbar Wirkung.

Nach wie vor sind sich die in Heddernheim und Eschersheim lebenden Bürger uneins: Hat die Einspurigkeit für den motorisierten Verkehr auf der Maybachbrücke und der Dillenburger Straße zugunsten der Radverkehrsanlage nun dazu geführt, dass sich der Verkehr staut oder nicht? Eine Frage, die nach Wunsch des Ortsbeirates 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) nun anhand von Verkehrszählungen geklärt werden soll. Um diese mit den Zahlen vor der Umgestaltung zu vergleichen.

Sowohl auf der Dillenburger Straße und der Maybachbrücke als auch in den Nachbarstraßen – wie der Hesse- und Brühlstraße oder der Dillgasse und Antoninusstraße. So stützt sich die Begründung der Ortsbeiratsanregung doch die Aussagen von Anwohnern, dass die Nebenstraßen seit der Umgestaltung als Schleichwege genutzt würden.

Weiterhin nur Stichproben

Stichprobenartig werde die Verkehrssituation weiterhin beobachtet, teilt der Magistrat nun in einer Stellungnahme mit. Nach Umsetzung der Maßnahme sowie der Anpassung der Signalzeiten Anfang Oktober vergangenen Jahres hätten sich keine größeren Probleme auf der Dillenburger Straße mehr feststellen lassen. Nennenswerte Rückstauungen, die sich schnell wieder abbauten, seien nur noch kurzzeitig zu beobachten. Soll heißen: Typisch für Spitzenstunden und ähnlich wie an anderen Stellen im Stadtgebiet.

Knotenpunkt Zeilweg

Zur Abschätzung der Verkehrsmengen im Rahmen der Planung der Radverkehrsanlage sei zunächste eine Analyse der Detektordaten aus den auf der Strecke liegenden Ampeln an den Knotenpunkten Zeilweg und Kaltmühlstraße durchgeführt worden, so der Magistrat. Die Detektoren zählen in Echtzeit und dauerhaft die Verkehrsmengen, die die jeweilige Kreuzung passieren. Mit dem Ergebnis: Die geplante Maßnahme wurde als nicht kritisch eingeschätzt. Was zugleich bedeutete, dass auf eine separate Verkehrszählung dort verzichtet wurde.

Und: Da sich die Verkehrsführung durch die Radverkehrsanlage nicht verändern würde, wurde auch nicht von einer dauerhaften Verlagerung des Verkehrs in die umliegenden Straßen erwartet, so der Magistrat. Zusätzlich dazu beigetragen habe man durch die Anpassung der Signalzeiten an den Ampeln – das Motiv einer etwaigen Zeitersparnis sei damit nichtig, da man bei der Umfahrung auch nicht schneller vorankomme.

Zur ganzheitlichen Einordnung der Situation, also dass in den vergangenen Wochen ein vermehrtes Verkehrsaufkommen in der Dillenburger Straße zu beobachten war, merkt der Magistrat zudem an, dass seit Oktober die Verbindung der L3003 von der Autobahnausfahrt Eckenheim in Richtung Hügelstraße gesperrt sei. Der Verkehr habe sich dadurch durchaus bis nach Heddernheim verlagern können. Und: Zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien sei der Verkehr erfahrungsgemäß ohnehin deutlich erhöht.

Eine nachhaltige Lösung könne mitunter durch die Verringerung des KfZ-Anteils am Gesamtverkehrsaufkommen erreicht werden. Hilfreich dafür: Die Schaffung hochwertiger Alternativen – wie eine sichere und durchgängige Radinfrastruktur.

Als verkehrsregelnde Maßnahme zur weiteren Verkehrsberuhigung könnte auch eine Drehung der Einbahnstraße0e in der Heddernheimer Landstraße zwischen Niddabrücke und Nassauer Straße in Betracht gezogen werden, so der Magistrat. Sollte der Ortsbeirat dies wünschen, müsste er eine entsprechende Prüfung beantragen. Denn: im unmittelbaren Zusammenhang mit der errichteten Radverkehrsanlage erachte man dies als nicht erforderlich, so der Magistrat.

Gedenkstunde erinnert an Gräuel der Nazi-Zeit in Heddernheim

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Ortsvorsteherin Katja Klenner und Oberbürgermeister Mike Josef (von links) bei der Gedenkstunde am ehemaligen „Arbeitserziehungslager“ in Heddernheim, das zwischen 1942 und 1945 bestand. © Rainer Rüffer
Ortsvorsteherin Katja Klenner und Oberbürgermeister Mike Josef (von links) bei der Gedenkstunde am ehemaligen „Arbeitserziehungslager“ in Heddernheim, das zwischen 1942 und 1945 bestand. © Rainer Rüffer

Es ist still vor dem blauen Pavillon und der Pyramide mit den goldenen Buchstaben, an der drei Kränze liegen. Es ist still, obwohl mehr als 100 Leute hier sind, die sich an grausame Ereignisse erinnern wollen und der Menschen gedenken, die von der Gestapo im Zweiten Weltkrieg entmenschlicht und teilweise getötet wurden. Vor den Augen der Bewohner Heddernheims. Mindestens 13 000 Menschen wurden zwischen 1942 und 1945 hier gefangen gehalten, ausgebeutet und gequält, einige wurden hingerichtet. An sie wurde nun in einer Gedenkstunde erinnert.

Es ist still, bis Gitarre und Akkordeon erklingen. „Hoffman’s Hora“ spielen Ralf Engel und Andrii Fessenko von der Schmackes Band in die Stille, die nicht nur wegen der Kälte Gänsehaut verursacht. An dieser Stelle haben sich in den 1980er-Jahren ehemalige Häftlinge für einen Gedenkort am ehemaligen „Arbeitserziehungslager“ (AEL) der Gestapo in Heddernheim starkgemacht. Vor zwölf Jahren wurde das Mahnmal neu gestaltet, seit drei Jahren gibt es hier auf den Beschluss des Ortsbeirates 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) hin jedes Jahr am 23. März eine Gedenkstunde. Für Ortsvorsteherin Katja Klenner (CDU) „eine nötige und wichtige Mahnung, damit es nie wieder passiert. Für jeden im Stadtteil war es sichtbar, was hier geschehen ist.“

„Der Totenwagen kam fast jeden Tag“

Ihr Ton ist sachlich, die Stimme fest: „Es ist berichtet worden, dass man aus den oberen Stockwerken der damaligen ,Wirtschaft Kühn‘ – heute ist dort unser beliebtes Restaurant ,Al Camino‘ – in das Lager hineinschauen konnte. Und wenn die Gefangenenkolonnen morgens und abends in grauen Lagerjacken mit roten Streifen und den Buchstaben AEL auf dem Rücken durch den Ort marschiert sind, blieb auch das den Passanten nicht verborgen. Unter den Wachleuten, die SS-Uniformen trugen, waren auch Bürger von Heddernheim. Eine Augenzeugin und Nachbarin erinnert sich an brutale Gewaltausübung in diesem Lager. Ich zitiere: ,Der Totenwagen kam fast jeden Tag, das haben wir gesehen‘.“

Lisa Schrimpf vom Fritz-Bauer-Institut arbeitet an einer Vorstudie zum KZ Rhein-Main, wie das AEL auch genannt wurde – auf Anregung des Ortsbeirates und des Magistrats. Vor gut zehn Jahren hat der Stadtteilhistoriker Uwe Protsch dazu eine 13 000 Datensätze umfassende Datenbank zusammengetragen. 5000 von ihnen waren gesichert im AEL inhaftiert. Bei den anderen handelte es sich um Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion und Polen, ein Viertel von ihnen Frauen und sogar Babys.

Bei der Gedenkstunde trägt der legendäre Schauspieler und Theaterleiter Willy Praml Gedichte von Rudolf Engelmann vor. Engelmann, einst leitender Ingenieur bei Merck in Darmstadt, war in Heddernheim inhaftiert, wurde später ins KZ Theresienstadt deportiert und starb am 24. Mai 1945. In die Stille vor Ort liest Praml aus „AEL-Nacht“ und „Tag- und-Nacht-Gleiche“ – Gedichte, die Engelmann hier schrieb. Worte, so scharf wie Peitschenhiebe, düster wie die Nacht und hart wie Stahlbeton. „Jede Nacht ist mir die längste Nacht, jeder Tag ist mit der längste Tag“, rezitiert er Verzweiflung, Hoffnungsschimmer und tiefsten Schmerz hinter Stacheldraht.

Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) mahnt ebenfalls. „Immer wieder gibt es die Diskussion darüber, warum man heute noch gedenken soll. Im Gedenken erinnern wir uns an die Schreckenstaten und daran, im Hier und Jetzt zu handeln. Damit sich Geschichte nicht wiederholt in Untätigkeit, in Schweigen und Wegsehen. Haltung zeigen ist enorm wichtig. Jeder Zwölfte hat rechtsextremes Gedankengut. Da helfen nicht nur Reden gegen Rassismus und Antisemitismus. Wir müssen uns dagegenstellen und aktiv werden. Unsere Geschichte ist eine zwingende Verantwortung.“

Klenner ist ebenso deutlich: „Diese Gedenkstätte erinnert an ein düsteres Kapitel unserer Geschichte. Sie ist ein Mahnmal, denn unsere Freiheit heute ist nicht unverwundbar. Längst nicht alle in der Welt tun in Konflikten das, was sich gehört, und achten die Menschenrechte. Der Angriffskrieg auf die Ukraine oder die brutalen Morde der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel zeigen das.“

Wieder gibt es Musik: „A Klezmer’s Lullaby“, ein jiddisches Wiegenlied – mahnend und aufrüttelnd.

Ein Stück Zeitgeschehen der feinmechanischen Art

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Gehen in den Ruhestand: Uhrmachermeister Norbert Sieber und seine Frau Gabriele. © Dietermann
Gehen in den Ruhestand: Uhrmachermeister Norbert Sieber und seine Frau Gabriele. © Dietermann

Am Ostersamstag öffnen die Siebers ihr Uhren-Geschäft letztmals

Hinter dem Verkaufstresen, an dem eine mannshohe Plastikscheibe noch an die Corona-Pandemie erinnert, stapeln sich leere Kartons und Verpackungsmaterial, in den Vitrinen liegen Schmuck und Uhren. Es herrscht Aufbruchsstimmung bei „Uhren Sieber“, dem Traditionsgeschäft in der Heddernheimer Landstraße. Deutlich aufgeräumter sieht es in der kleinen Werkstatt im angrenzenden Räumchen aus. In Reih und Glied hängen am Arbeitstisch in der Mitte des Raums Zangen nebeneinander, in jeglichen Farben und Größen. Welche er wann braucht, das weiß Norbert Sieber quasi im Schlaf. Hat er doch unzählige Nächte an dem Tischchen mit der grünen Leselampe gesessen und Uhren wieder zum Laufen gebracht. „Ich konnte erst schlafen, wenn sie wieder tickten“, sagt der 65-Jährige. Doch damit ist jetzt Schluss. Am Ostersamstag schließen Norbert und Gabriele Sieber ihr Geschäft. Das älteste seiner Art in Frankfurt, so Sieber. Damit endet zugleich auch eine Familientradition. War es doch Norbert Siebers Ur-Ur-Opa der das Geschäft 1835 eröffnete und das seitdem nicht nur am selben Ort, sondern auch stets in Familienhand war.

„Meine Töchter wollten nicht in meine Fußstapfen treten und einen Nachfolger, der das Geschäft in meinem Sinne weiterführt, habe ich leider nicht gefunden“, erklärt Norbert Sieber, warum er mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufhört.

Großvater starb an der Ladentheke

Zwar freue er sich auf die Zeit als Rentner und auf viele Reisen mit seiner Frau Gabriele – wintercampen möchte das Paar und endlich bis in die Toscana fahren. Er sei aber trotzdem traurig. Weil er den Schlusspunkt setze hinter das Lebenswerk seines Vaters, Großvaters und seiner Urgroßväter. „Es ging aber nicht anders und ist ja keine Entscheidung, die ich von heute auf morgen gefällt habe. Bereits vor eineinhalb Jahren wurde mir bewusst, dass ich langsam Schluss machen muss. Mein Großvater ist tot hinter der Ladentheke zusammengebrochen – dieses Schicksal möchte ich nicht wiederholen“, sagt Norbert Sieber, lehnt sich in dem Stuhl hinter seinem Arbeitstisch zurück, an dem er so viele Stunden verbracht hat. Dann blickt er nach oben auf die Wand über den beiden Fenstern. Dort hängen die Bilder seiner Vorfahren und von ihm – alle Uhrmachermeister der Familie Sieber. In Reih und Glied.

Von Heddernheim bis nach Amerika

Das Bild ganz links zeigt den Gründer von „Uhren Sieber“ – Jakob. Als Wanderuhrmacher mit Rucksack, Hut und Stock verschlug es den jungen, im Schwarzwald geborenen Mann vor fast 200 Jahren nach Heddernheim. Wo er blieb. Der Liebe wegen. Magdalena Sieber hieß das Mädchen, das ihm den Kopf verdrehte und deren Familiennamen er übernahm. Gemeinsam eröffneten sie das Geschäft in der Heddernheimer Landstraße 22 und gründeten eine Familie.

Es waren vor allem Standuhren, die nach England und auch Amerika exportiert wurden, die dem jungen Paar den Lebensunterhalt sicherten. Aber auch Reparaturen für führende Frankfurter Juweliere. Standuhren waren und blieben allerdings lange Zeit das Herz der Siebers. Bis heute steht in der Werkstatt das Meisterwerk von Norbert Siebers Ur-Großvater.

Die industrielle Revolution hielt bald auch in Heddernheim Einzug, beim Bau von Weckern wurden eigene Patente entwickelt und an die Firma Junghans verkauft, erzählt Sieber.

Stets passte man sich den Anforderungen der Zeit an, so war sein Großvater im Zweiten Weltkrieg als Frontuhrmacher tätig: Die Offiziere gaben am Wochenende ihre Uhren zur Reparatur, montags mussten sie wieder laufen. Als das Geschäft der Familie durch einen Bombentreffer zerstört wurde, riss die Familie das Haus ab und baute an gleicher Stelle neu. „Wir haben uns nie unterkriegen lassen“, sagt Sieber.

Den Menschen fehlen Wohnungen und Parkplätze

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Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Stadt präsentiert Ergebnisse der Umfrage „Leben in Frankfurt“ im Ortsbezirk 8. Der ÖPNV und die Kinderbetreuung schneiden gut ab. Die Kriminalität steht an dritter Stelle.

Wie bewerten die Menschen im Ortsbezirks 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) ihr Wohnumfeld? Dazu stellten Vertreter der Abteilung Statistik und Stadtbeobachtungen die Ergebnisse aus der Umfrage „Leben in Frankfurt 2022“ in der Sitzung des Ortsbeirats vor. Wichtigste Problemthemen: ein mangelndes Wohnraumangebot, fehlende Parkplätze, Kriminalität, Sauberkeit. Positiv bewertet werden die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten sowie Grün- und Parkflächen.

Die Bürgerumfrage wird seit 1993 durchgeführt und stellt in ihrem Sample einen repräsentativen Schnitt der Bevölkerung dar. Seit 2021 sei eine kleinräumige Auswertung möglich, so Sachgebietsleiter Christian Stein. Damit liegen die Ergebnisse einmal für den Ortsbezirk und im Vergleich zur gesamten Stadt vor. „Das befragte Wohnumfeld ist nicht komplett aber weitgehend deckungsgleich mit dem Ortsbezirk“, erklärt Marc Hübner, der für die Auswertung verantwortlich ist.

Kriminalität an dritter Stelle

Im Bezirk Nordwest wurden 1926 Personen zwischen 18 und 79 Jahren angeschrieben, davon haben ein Drittel teilgenommen. Mehr als 70 Prozent sind mit ihrer Wohnsituation im Allgemeinen zufrieden, mit ihren nachbarschaftlichen Kontakten 64 Prozent. „Das größte Problem sehen die Befragten im mangelnden Wohnraumangebot“, so Hübner, während im städtischen Vergleich der teure Wohnraum das Hauptthema ist. Ebenso mangelt es den Befragten an Parkplätzen.

An dritter Stelle steht die Kriminalität. Die öffentliche Sicherheit wird im Ortsbezirk negativ bewertet. „Jeder zehnte Bürger gibt an, dass er sich ängstlich/unsicher fühlt“, so Hübner. „Das ist bemerkenswert, weil die Berichte der Polizei keine erhöhte Kriminalität für den Ortsbezirk feststellen kann“, wundert sich Yvonne Gondolf (Grüne). Die Frage, ob es dazu einen Abgleich zur realen Kriminalität gebe, verneint Stein. Die Ergebnisse stellten nur das Empfinden dar.

Helga Dörhöfer (Grüne) wundert sich über die positive Bewertung der Kitas und Kindergärten: „Wir haben lange Wartelisten und zu wenig Betreuungsplätze.“ Die Zufriedenheit müsse in Relation zu den Ergebnissen der Gesamtstadt gesehen werden“, erläutert Michael Wolfsteiner, Leiter der Statistikstelle. Auch er sagte, dass die Ergebnisse nur die Empfindung darstelle

Den Vorschlag von Roger Bohn (SPD) einer noch kleinteiligeren Auswertung nach Ortsteilen nehmen die Vertreter des Amtes für die nächste Ausgabe mit. „Gibt es die Möglichkeit für uns, Sie mit einer Umfrage zu einer bestimmten Fragestellung zu beauftragen“, will Stephanie Mohr-Hauke (SPD) wissen. Die Behörde biete zwar einen Umfrageservice an, so Wolfsteiner, die Frage müsse aber sehr relevant sein. „Grundsätzlich lehnen wir das nicht ab.“ Es müsse aber zeitlich und personell machbar sein.

Oliver Schulte (CDU) will wissen, ob die Dezernate auf die Zahlen zurückgreifen und diese für ihre Arbeit nutzten. Wolfsteiner: „Wir freuen uns, wenn wir mit den Zahlen zu einer sachlicheren Diskussion beitragen.“

Die Ergebnisse der Umfrage „Leben in Frankfurt 2022“ können unter statistikportal.frankfurt.de/Umfragen eingesehen werden. Ab Ende April sind die Ergebnisse für 2023 eingestellt.

Werkstatt in der Schule

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Bei dem schönen Wetter wollen viele Menschen möglichst schnell wieder aufs Rad steigen. © Römerstadtschule
Bei dem schönen Wetter wollen viele Menschen möglichst schnell wieder aufs Rad steigen. © Römerstadtschule

Die Römerstadtschule in Heddernheim löst Probleme beim Radeln einfach selbst.

Sie gehört zur Grundschulzeit eines jeden Kindes dazu: die Verkehrserziehung. Die Schüler und Schülerinnen werden für die Teilnahme am Straßenverkehr fit gemacht, am Ende absolvieren sie eine Fahrradprüfung. Der gelbe Fahrradpass wird abschließend stolz entgegengenommen. Doch ganz so einfach ist das alles nicht mehr.

Das weiß Klara May. Sie ist stellvertretende Schulleiterin der Römerstadtschule im Frankfurter Stadtteil Heddernheim. Sie und das Kollegium haben beobachtet, „dass immer weniger Kinder überhaupt über verkehrstaugliche Fahrräder verfügen“, und dass darunter auch die Fähigkeit leidet, radfahren zu können.

Also musste eine Lösung her – und die wurde gemeinsam mit dem Schulelternbeirat gefunden. Am kommenden Samstag findet nun zum bereits zweiten Mal eine ehrenamtliche Fahrradwerkstatt für die Kinder der vierten Klasse statt, die nach den Osterferien dann mit der Verkehrserziehung beginnen.

Ein erster Schritt

Damit sie dafür gut vorbereitet sind, können sie, wie bereits im Vorjahr, ihre Fahrräder zur Schule bringen. Dort schauen dann Helfer und Helferinnen, die neben Klara May vor allem Schulelternbeiratsvorsitzende Anja Klimt organisiert hat, auf die Schwachstellen. „Mal fehlt nur ein Katzenauge, mal muss die Kette gefettet werden“, sagt Klimt. Bei größeren Sachen müssten die Kinder und ihre Eltern dann an eine Werkstatt verwiesen werden.

„Aber unser Angebot soll ein erster Schritt sein, Unsicherheiten abzubauen“, sagt Klara May. Denn die Beobachtungen, die zu der Idee der Fahrradwerkstatt geführt hätten, hätten Gründe. „Bei uns im Stadtteil wohnen durchaus auch viele Familien aus dem ökonomischen Prekariat“, so die stellvertretende Schulleiterin. Da fehle es dann oft am Geld für ein Fahrrad oder eine Reparatur. Andere Familien hätten Probleme mit der Sprache, da falle ein Besuch in einem Fahrradladen durchaus schwer. „Hier in der Schule fühlen sie sich wohler.“

Im vergangenen Jahr waren rund 60 Kinder dabei. Neben der Werkstatt an sich wurde auf dem Hof auch ein Fahrradparcours des ADAC aufgebaut, wo direkt etwas geübt werden konnte.

„Auch das kam total gut an“, erinnert sich Anja Klimt, deren Sohn im vergangenen Jahr selbst dabei war. Ihre Tochter sei zwar erst in der zweiten Klasse, aber sie wäre für eine Fahrradprüfung gut vorbereitet. „Wir als Familie fahren sehr oft Fahrrad, das gehört für uns dazu“, berichtet Anja Klimt.

Damit das in Zukunft auch die anderen Eltern sagen können, haben Klimt, May und all die anderen Verantwortlichen noch weitere Ideen im Kopf. Die sind aber noch nicht spruchreif. Erst einmal werden am Samstag wieder Fahrräder repariert.

Heddernheimer Uhrengeschäft schließt nach 189 Jahren

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Norbert Sieber führt das Uhrengeschäft an der Heddernheimer Landstraße mit seiner Frau Gabriele bereits in fünfter Generation. © Monika Müller
Norbert Sieber führt das Uhrengeschäft an der Heddernheimer Landstraße mit seiner Frau Gabriele bereits in fünfter Generation. © Monika Müller

Einzelhandel im Stadtteil leidet laut Gewerbeverein unter fehlenden Parkplätzen. Anfang März hat bereits die Bäckerei Bonanno geschlossen – eine Nachfolgerin steht aber schon in den Startlöchern.

Geschlossen“ und „Räumungsverkauf“: Innerhalb von vier Wochen schließen zwei Geschäfte in Heddernheim. In der Bäckerei Bonnano gibt es bereits seit März keine Brötchen und italienische Feinkost mehr. Das seit 1835 ansässige Traditionsgeschäft Uhren-Sieber wird Ende des Monats dicht machen. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin blieb erfolglos. Die gute Nachricht: Die Bäckerei wird demnächst unter neuer Leitung wieder eröffnet.

„Ein großer Jammer ist das“, sagt Norbert Eibeck, der mit seiner Frau Claudia bei den Siebers im Laden steht. Im Ende 2022 habe die letzte Metzgerei in Heddernheim geschlossen, dann die Pizzeria Messina, nun das Uhrenfachgeschäft. „Wir wohnen hier um die Ecke und bedauern das sehr.“ Uhrmacher Sieber suche stets nach der besten Lösung und mache auch diffizile Reparaturen. Für den Service sei er weit über die Grenzen Frankfurts bekannt.

„Wir haben Kunden aus dem Rheingau und Taunus“, bestätigt Norbert Sieber, der das Geschäft in fünfter Generation führt. Er hat zusätzlich zum Verkauf eine Uhrmacherwerkstatt aufgebaut, sich spezielle Werkzeuge für antike Uhren zugelegt. Vor einem Jahr haben die Siebers beschlossen in den Ruhestand zu gehen. „Mein Großvater ist mit knapp 80 Jahren hinter der Ladentheke tot zusammen gebrochen“, sagt er. Das wollten sie nicht. „So ein Ladengeschäft bedeutet auch viel persönlichen Einsatz“, sagt Gabriele Sieber. „Da gibt es keine geregelten Arbeitszeiten, wie in der Industrie“, ergänzt ihr Mann.

Sie wollten mit dem Wohnmobil reisen und Zeit für die Enkel haben, sagt Gabriele Sieber. Das Geschäft werde dauerhaft geschlossen, die Töchter hätten andere Berufe. Einen Uhrmacher, der auch den Reparaturservice weiterführt, habe er nicht gefunden, sagt Norbert Sieber. Da das Haus im Familienbesitz sei, wolle er die Räume als Ladengeschäft vermieten. „Interessenten gibt es bereits genug.“ Klar sei, dass keine Versicherung einziehe. „Davon haben wir genug.“ Dass die Bäckerei Bonanno zugemacht hat, bedauert er sehr. „Wir haben da gerne frische italienische Wurst eingekauft.“

Rosaria Bonnano hat 15 Jahre lang die Menschen in Heddernheim mit Brötchen und italienischer Feinkost versorgt. „Bei uns konnte man auch italienische Torten bestellen“, erzählt die gebürtige Italienerin. Seit einem Jahr suche sie nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger. Ein Interessent sei kurz vor Vertragsunterzeichnung abgesprungen und sie bekam Stress, weil ihr Mietvertrag im März ausläuft. „Ich habe dann schon zum 1. März geschlossen, weil ich dachte, ich muss ja noch den ganzen Laden leer räumen.“ Nun habe es in „letzter Minute“ doch noch mit einer Übernahme geklappt. Aus Bonanno wird Maja. „Wir wollen noch in diesem Monat starten“, sagt Maja Shirkavand. Erst einmal als Bäckerei, alles weitere werde sich zeigen.

Das Problem des schwindenden Einzelhandels gibt es nicht nur in Heddernheim, weiß der Vorsitzende des örtlichen Gewerbevereins Denis Kraus. Die Probleme vor Ort seien unter anderem verkehrsbedingt: enge Straßen, wenig Parkplätze und damit kaum auswärtige Kunden und Kundinnen. Deshalb plane der Gewerbeverein eine Flyer-Aktion, in der Gutschein der Einzelhändler:innen beworben werden. Mit denen gibt es Rabatte oder kleine Geschenk beim Einkauf.

Dass sich im Ortsteil viele Versicherungen in ehemalige Läden eingemietet haben, sieht Kraus pragmatisch. „Wir sind froh, dass wir kaum Leerstand haben.“

Yoga „kinderleicht“ ab dem 29. April 2024

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Stell dir vor, Du bist mutig wie ein Löwe, stark wie ein Gorilla und lebendig wie ein Frosch – ein herrliches Gefühl, das man – Du wirst es merken – mit ein wenig Übung trainieren kann.

Yoga für Kinder sind sanfte Bewegungen, mit denen die Kinder z.B. Tier- und Pfanzenfguren spielerisch darstellen. Die Figuren sind dynamisch und werden schnell zu richtigen Rollen, die die Kinder einnehmen.

Kinderyoga wirkt ganzheitlich, auf Körper und Psyche, unterstützt ein gesundes Wachstum, sorgt für mehr Ausgeglichenheit und fördert Konzentrationsvermögen und Kreativität.

Unter Anleitung einer ausgebildeten Tanzpädagogin / Yogalehrerin werden die Kinder sich dehnen und drehen, strecken und recken, atmen und lachen… und erleben, was ihr Körper alles kann.

Für wen: Für Kinder von ca. 5 bis 8 Jahren

Wann: jeweils montags von 14:45 bis 15:30 Uhr, 10 Kurseinheiten à 45 Minuten
Beginn: Montag, 11. März 2024
Termine: 29.04., 06.05., 13.05., 27.05., 03.06., 10.06., 17.06., 24.06., 01.07 und der 08.07.2024

Wo: Gymnastikraum

Preis: 40,- € für Vereinsmitglieder
60, € für Kinder, die nicht im Verein sind

Teilnehmerzahl: mind. 8 Kinder, max. 10 Kinder

Bitte mitbringen: Bequeme sportliche Kleidung (Leggins, T-Shirt), Noppensocken, gegebenenfalls ein Getränk.

Leitung: Angela Feuerbach

Für eine verbindliche Anmeldung verwendest Du bitte unser Kursanmeldeformular.

Am Weißen Stein geht`s weiter rund

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Hat Kritik am Umbau: Christiane Weindel würde die Linksabbiegerspur gerne an gen Westen versetzen. FOTOs: judith dietermann © Judith Dietermann
Hat Kritik am Umbau: Christiane Weindel würde die Linksabbiegerspur gerne an gen Westen versetzen. FOTOs: judith dietermann © Judith Dietermann

Knotenpunkt in Frankfurt-Eschersheim soll umgebaut werden – SPD kritisiert Lage der Linksabbiegerspur

Der Weiße Stein soll umgestaltet werden – als Ersatzbaumaßnahme für den geschlossenen Bahnübergang am Lachweg. 25 Millionen Euro würde der Umbau kosten hatte der Magistrat jüngst in einer Stellungnahme mitgeteilt, davon übernehme der Bund die Hälfte, die Deutsche Bahn ein Drittel und das Land Hessen ein Sechstel.

Vor rund einem halben Jahr hatte die Stadt dem Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) die Planungen, die den Verkehrsfluss optimieren sollen, vorgestellt. Nach der ablehnenden Haltung des Gremiums – zu massiv fanden sie den Eingriff in den Platz – wurden diese nun entsprechenden angepasst und erneut präsentiert. Um auch die Anwohner ins Boot zu holen, hatte der SPD Ortsverein Mitte-Nord am Samstag am Ort des Geschehens eine kleine Info-Veranstaltung organisiert. Unermüdlich beantwortete Ortsbeirätin Christiane Weindel die Fragen der Eschersheimer, an eine Tafel hatte sie den aktuellen Plan gepinnt.

U-Bahn-Station soll versetzt werden

Als wohl wichtigste Änderung ist eine Linksabbiegerspur für die aus Heddernheim kommenden Fahrzeuge vorgesehen. Um diese zu verwirklichen müsste die U-Bahn-Station in Richtung Brücke versetzt werden, um Platz zu machen für den neuen Knotenpunkt auf Höhe der Apotheke. Dementsprechend ausgebaut werden müsste auch die östlich des Weißen Steins verlaufende Eschersheimer Landstraße – eingerichtet werden soll dort ein Zweirichtungsverkehr. Die Toilette würden entsprechend versetzt, sieben Bäume müssten fallen, neue würden gepflanzt.

„Ich begrüße zwar die Linksabbiegerspur, würde aber vorschlagen, diese an der westlichen Seite des Platzes einzurichten“, sagte Christiane Weindel und zeigte auf den Knotenpunkt neben der Autowerkstatt: Diese Straße soll gemäß den neuen Planungen nur von Bussen und Fahrradfahrern genutzt werden. „Dann wäre der Platz größer und noch attraktiver. Zudem würden wichtige Parkplätze nicht wegfallen“, so die Ortsbeirätin. Begrüßen würde sie allerdings, dass durch den Umbau die Busse, die derzeit quasi direkt vor dem Herkules-Brunnen halten, in Richtung Straße vorrücken würden. Was auch den Bau eines vom sonstigen Verkehr abgetrennten Radweges möglich macht. „Wir werden hier sicher nie eine ruhige grüne Oase bekommen, aber das ist eine deutliche Verbesserung“, sagte sie.

Das sieht auch Paul Höhmann so. Er blickt aus seiner Wohnung auf den Platz am Weißen Stein. Er mag die kleine Grünfläche inmitten des Verkehrs. „Wenn sie aufgewertet wird, freue ich mich“, sagt er. Das ist auch die Chance, die die Eschersheimerin Donna Ochs sieht. Warte man doch schon so lange auf eine Neugestaltung des Platzes. „Mit dem Umbau der Verkehrsführung wird endlich das angegangen, was sonst vielleicht erst in 30 Jahren passieren würde“, meinte sie. Deren Verlauf aber eben zunächst geklärt werden müsse, dann könne man an die Details zur Umgestaltung denken, so Weindel.

Deutlich mehr überzeugt als die SPD sind derweil die Grünen im Ortsbeirat vom aktuellen Planungsstand. Dabei handle es sich „um eine gute Diskussionsgrundlage, die wesentliche Verbesserungen gegenüber dem letzten Vorschlag erfahren hat“, sagt Ingo Sturm. Darüber sei man sich mit der CDU einig, habe aber mit entsprechenden Anträgen, die in der jüngsten Ortsbeiratssitzung vertagt wurden, unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Mittlerweile habe man sich aber „ausgetauscht und angenähert“ und sei guter Dinge, dass man zu einer gemeinsamen Lösung komme.

Diskussion über Parkplätze

Es seien die in der vorgestellten Planung fehlenden Parkplätze, die zwischen den Fraktionen noch für Diskussionen sorgten, sagt Ortsvorsteher Friedrich Hesse (CDU). „Wir wollen und brauchen welche, die Grünen sehen das allerdings anders“, erklärt er. Einig sei man sich derweil, dass die Attraktivität des Platzes durch den Umbau grundsätzlich gesteigert würde. Auch, weil er nach den überarbeiteten Planungen nur noch zu einer Seite geöffnet wäre. „Das hatten wir ja alle bemängelt“, so Hesse.